1. Klasse Nord-West

SV Taufkirchen/Pram: "Auftaktniederlage war optimal"

2013 war das Jahr des SV Taufkirchen/Pram. Die Mannschaft von Trainer Josef Diesenberger konnte im Sommer nicht nur den Meistertitel in der 2. Klasse West-Nord feiern, sondern war auch einen Stock höher nicht zu stoppen und setzte sich in der 1. Klasse Nord-West nach einer tollen Hinrunde die Herbstkrone auf. "Nach dem Aufstieg war eine derart starke Herbstsaison nicht zu erwarten, zumal wir mit dem Ziel, 30 Punkte sammeln und mit dem Abstieg nichts zu tun haben zu wollen, in die Meisterschaft gestartet sind. Dass wir 28 Zähler geholt und den Herbstmeistertitel errungen haben, hat uns selbst überrascht", erklärt der Erfolgscoach.

 

Siegesserie nach Auftaktniederlage - bärenstarkes Finish

Dabei war der Aufsteiger mit einer Niederlage in Hohenzell in die Saison gestartet. "Im Nachhinein betrachtet, war die Auftaktniederlage optimal. Denn die Mannschaft hat gesehen, dass es so wie in der 2. Klasse nicht geht und man mit dem nötigen Nachdruck bzw. Zielstrebigkeit agieren muss. Die Spieler haben das kapiert und einen tollen Herbst gespielt", so Diesenberger. Mit drei Siegen in Folge sind die Taufkirchener in die Gänge gekommen, konnten auf der Zielgeraden zusetzen und mit drei Siegen in den letzten drei Spielen den Herbstmeistertitel erringen. "Auch wenn wir insgesamt drei Niederlagen kassiert haben, sind wir ohne Hänger durch die Hinrunde gekommen, hat die Mannschaft konstant gute Leistungen abgeliefert", zollt der Trainer seinem Team ein Pauschallob.

 

Torfabrik der Liga - starker Torwart und kompakte Defensive

Die Taufkirchener konnten sowohl auf eigenem Platz, als auch in der Fremde überzeugen, avancierten mit 33 Treffern zur Torfabrik der Liga und kassierten mit nur 13 Gegentoren zudem die wenigsten. "Wir haben keinen Knipser, dafür sind mehrere Spieler jederzeit in der Lage, ein Tor zu erzielen und dadurch schwer auszurechnen. Der Schlussel zum Erfolg war aber die kompakte Defensive. Zudem hat Torwart Martin Mayr toll gehalten, Ruhe ausgestrahlt und seinen Vorderleuten die nötige Sicherheit gegeben", spricht Josef Diesenberger die starke Performance des Schlussmannes an, der im Sommer von Landesligist Esternberg nach Taufkirchen wechselte und seinen Kasten in den letzten 287 Minuten sauber halten konnte.

 

Möglicher Durchmarsch in die Bezirksliga

Nach der sensationellen Herbstsaison besteht in Taufkirchen kein Anlass, den Kader zu verändern. "Auch wenn möglicherweise ein Spieler aus der Umgebung zu uns stoßen wird, sind wir nicht auf der Suche nach Verstärkungen und schenken der Mannschaft weiterhin das Vertrauen", so Diesenberger, der maximal einen Zugang, aber keine Abgänge erwartet. Obwohl der Aufsteiger die Tabelle anführt und der Durchmarsch in die Bezirksliga möglich scheint, wird das Ziel nicht revidiert. "Natürlich sind wir auf den Geschmack gekommen und wollen auch im Frühjahr eine gute Rolle spielen, der Aufstieg wird aber nicht als Ziel ausgegeben. Wir hätten nichts dagegen, nach vielen Jahren in der 1. und 2. Klasse wieder in die Bezirksliga zurückzukehren, setzen die Mannschaft aber nicht unter Druck", hält der Coach den Ball flach.

 

Vierkampf um die beiden Aufstiegsplätze

In der Winterpause wird wöchentlich eine (freiwillige) Laufeinheit absolviert, in der Halle gekickt und die Kraftkammer besucht. Am 24. Januar nimmt der Herbstmeister die Vorbereitung in Angriff und hält in der Aufbauzeit ein Trainingslager im burgenländischen Steinbrunn ab. "Wir werden uns intensiv und gezielt auf die Rückrunde vorbereiten. Sollte uns im Frühjahr ein guter Start gelingen, ist einiges möglich, zumal wir im Herbst den anderen Mannschaften auf Augenhöhe begegnet sind. Da jedoch die Liga sehr ausgeglichen ist, erwartet uns eine schwierige Rückrunde", sagt Josef Diesenberger und ist der Ansicht, dass neben seiner Mannschaft auch die Teams aus Kallham, St. Marienkirchen und Waizenkirchen um die beiden Aufstiegsplätze kämpfen werden.

 

Günter Schlenkrich