1. Klasse Nord-West

Union Natternbach tauscht die Legionäre

"Da mein Vorgänger Gerald Puttinger im Sommer nach Eggerding gewechselt ist, inzwischen bei unserem Konkurrenten kickt, wir mit der Verpflichtung der beiden Legionäre kein Glück hatten und zudem drei Spieler einbauen mussten, die längere Zeit nicht gespielt haben, war mir schon vor der Saison eine Präsenz im Abstiegskampf bewusst. Und so ist es dann auch gekommen", begründet Johannes Bauböck, Trainer der Union Natternbach, das maßige Abschneiden. Nach einem vierten Platz im Vorjahr reichte es für die Natternbacher in der aktuellen Saison der 1. Klasse Nord-West bislang nur zum zwölften Rang. In der Winterpause hat sich beim Klub einiges getan, stehen dem Coach in der Rückrunde drei neue Spieler zur Verfügung.

 

"In der 1. Klasse ist es egal, ob man daheim oder auswärts spielt"

Eine durchwachsene Hinrunde konnten Kapitän Michael Scharinger und Co. zumindest positiv abschließen. Mit einem 3:0-Sieg im letzten Spiel des Jahres in Raab gelang der Bauböck-Elf rechtzeitig vor der Winterpause der Sprung vom letzten Rang auf einen Nicht-Abstiegsplatz. "Mit Oliver und Philipp Obernhumer sowie Kevin Kronschläger kehrten nach einer langen Pause im Sommer drei Kicker wieder in die Mannschaft zurück, die unter Trainer Puttinger nicht gespielt haben. Zudem konnten die beiden Tschechen, Josef Bicanik und Mathyas Lafek die ihn sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen, weshalb wir sie bereits im Herbst wieder nach Hause geschickt haben", weiß Bauböck, der in den ersten Runden auch auf Ercan Özyer verzichten musste. Während der Tabellenzwölfte nur eines der bisherigen sechs Heimspiele gewinnen konnte, wurden in der Fremde zehn der im Herbst 14 gesammelten Punkte eingefahren. "Die Heimschwäche kann ich mir nicht erklären. Aber in der 1. Klasse ist es ziemlich egal, ob man daheim oder auswärts spielt", meint der Coach.

 

Zwei neue Ungarn und ein Heimkehrer

Anstelle der beiden Tschechen werden in der Rückrunde mit den beiden Ungarn, Peter Stocker und Ariel Toth, zwei Ungarn das Natternbacher Trikot überstreifen. "Da ich einen Legionärstourismus verabschäue, ist vereinbart worden, dass die beiden Ungarn in absehbarer Zeit hier wohnen und arbeiten", meint Johannes Bauböck, der beim Trainingsauftakt am 7. Januar mit Christoph Fuchs, der von St. Aegidi wieder nach Natternbach zurückkehrt, einen weiteren neuen Spieler wird begrüßen können. "Damit ist das Transferprogramm abgeschlossen, wird es im Winter keine weiteren Zu- oder Abgänge geben."

 

(Fast) keine Winterpause - Trainingslager in Budweis

In Natternbach gibt es eigentlich keine Winterpause, liegen die Kicker in diesen Tagen nicht auf der faulen Haut. "Nach einer kurzen Pause wird seit knapp zwei Wochen wieder trainiert, steht derzeit die Grundlagenausdauer auf dem Programm. Schon bei meinen vorherigen Stationen in Diersbach und St. Roman habe ich die Winterpause kurz gehalten und praktiziere diese Methode auch in Natternbach", so Bauböck, der mit seinen Kickern in der Aufbauzeit ein Trainingslager im tschechischen Budweis abhalten wird. "Da ab dem fünften Rang die Abstiegszone beginnt, ist einerseits ein spannender Abstiegskampf zu erwarten, andererseits im Frühjahr aber auch noch einiges möglich. Natürlich wollen wir uns so gut wie möglich platzieren, doch letztendlich geht es nur darum, über dem Strich zu stehen und die Klasse zu halten."

 

Günter Schlenkrich