Im Vorjahr war der SV Riedau in der 2. Klasse West-Nord aktiv und eroberte dort den Vizemeistertitel. Die Mannschaft von Trainer Helmut Hebertinger behielt im Relegationsduell mit St. Aegidi die Oberhand und feierte den Aufstieg in die 1. Klasse Nord-West. Einen Stock höher ist der SVR längst angekommen, dem Aufsteiger fehlte im Herbst jedoch die nötige Konstanz, als Siebenter überwintert die Hebertinger-Elf aber genau in der Mitte der Tabelle. "Die Hinrunde war von einem ständigen Auf und Ab geprägt und hatten am Ende auch noch mit großem Verletzungspech zu kämpfen. Aber unter dem Strich hat sich die Mannschaft gut entwickelt und sind mit dem Abschneiden zufrieden", erklärt Sektionsleiter Udo Niemetz.
In den ersten vier Runden folgte einer Auswärtspleite stets ein Heimsieg. In den nächsten beiden Spielen war es umgekehrt, ließen die Riedauer einem "Dreier" in Kopfing eine Heimpleite gegen Schlusslicht Kallham folgen. In den folgenden sechs Partien behielt der Aufsteiger zwei Mal die Oberhand und zog nur einmal den Kürzeren, ehe sich der SVR in Neukirchen mit einer Niederlage in die Winterpause verabschiedete. "Wir hatten zwei Kreuzbandrisse zu beklagen und haben auch sonst nicht viel ausgelassen. Zudem haben wir uns durch Undiszipliniertheiten das Leben selbst schwer gemacht und mussten aufgrund von Sperren immer wieder Spieler vorgeben", weiß der Sektionsleiter. Der Tabellensiebente feierte drei Auswärtssiege, konnte vor heimischer Kulisse aber nur zwei "Dreier" einfahren. "Vor nicht allzu langer Zeit waren wir auf unserem großen Platz kaum zu biegen, die Heimstärke ist uns in den letzten Jahren aber abhandengekommen", so Niemetz. Der Aufsteiger geizte im Herbst - vorne und hinten - mit Toren. "In der Offensive haben wir uns schwer getan, war Antonin Hynek im Sturm zumeist der Alleinunterhalter. Die Performance der Hintermannschaft war aber in Ordnung," zollt Udo Niemetz den beiden Innenverteidigern - Karel Hruby und Jakob Eder, der mit seinen est 17 Jahren eine beeindruckende Talentprobe ablegte - ein Extralob.
Neben Außenbahnspieler Alexander Hellwagner (Taiskirchen), der wieder zu seinem Stammverein zurückkehrte, konnte Coach Hebertinger beim Trainingsauftakt mit Jan Urban auch einen neuen Innenverteidiger begrüßen. "Da neben Dominik Starzengruber auch Hruby einen Kreuzbandriss erlitten hat und zudem Eder vor einem zweimonatigen Praktikum in Deutschland steht, mussten wir uns nach einem Innenverteidiger umsehen und sind in Tschechien fündig geworden", begründet der Selktionsleiter die Verpflichtung eines neuen Legionärs. Patrick Wellek hat den Verein verlassen und kickt künftig bei der ASKÖ Katsdorf. Nach drei Testspielen (5:1 gegen ATSV Schärding, 2:1 gegen Natternbach und 1:3 gegen Rottenbach) ist am kommenden Samstag die 1b von OÖ-Liga-Herbstmeister Wallern der nächste Gegner.
Da die Hebertinger-Elf vom zweiten Platz und vom "Strich" jeweils nur fünf Punkte trennen, erwartet den SVR eine ebenso intensive wie spannende Rückrunde. "Auch wenn wir uns der Gefahr bewusst sind und es zudem in beiden Richtungen gehen kann, orientieren wir uns in der Tabelle eher nach oben. In der Liga liegen - bis auf den Herbstmeister - sämtliche Mannschaften eng beisammen, sitzen quasi alle in einem Boot", so Niemetz. "Natürlich müssen wir im Frühjahr hellwach sein, gehen aber nicht davon aus, in den Abstiegsstrudel zu geraten. Wir wollen gut starten und in der Folge eine anständige Rückrunde spielen".
Zugänge:
Alexander Hellwagner (Union Taiskirchen)
Jan Urban (Tschechien)
Abgang:
Patrick Wellek (ASKÖ Katsdorf)
Bisherige Testspiele:
5:1 gegen ATSV Schärding (2WN)
2:1 gegen Union Natternbach (2WN)
1:3 gegen Union Rottenbach (1MW)
Günter Schlenkrich