19 Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage: Eine mehr als meisterliche, gar historische Bilanz gepaart mit einem Torverhältnis von 53:6 – Es war nur eine Frage der Zeit und nun ist es vollbracht: Die Union Schiedlberg krönte sich am vergangenen Samstag zum Meister der 1. Klasse Ost. Ausgerechnet im Derby gegen die Union St. Marien setzten sich die Oktoberfestkicker die Krone auf, fegte man die "Samareiner" humorlos mit 3:0 vom Platz.
Auf heimischer Anlage legten die Schützlinge von Fabian Leitner einen starken Start hin und gingen bereits in Minute zwanzig in Führung: Eigengewächs Jakob Freller markierte mit einem satten, abgefälschten Flachschuss das 1:0. Die Kaiser-Elf hatte infolgedessen die eine oder andere gute Offensivaktion, konnte aber nicht ausgleichen. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel war es dann Marco Sturmberger, der nach starker Vorarbeit von Fabio Nagler auf 2:0 stellte – den Hausherren fiel merklich ein Stein vom Herzen, konnte man nun wesentlich befreiter aufspielen. Dies resultierte folglich auch in einer brutalen Drangphase der Schiedlberger, in der Seidel schon auf 3:0 stellen hätte müssen – jedoch am Querbalken scheiterte – ehe Joker Marcel Nagler nach Assist von Maximilian Leitner die Vorentscheidung herbeiführte und nach Abpfiff alle Dämme brachen, der langersehnte Meistertitel war eingesackt.
Wie bereits erwähnt haben die Schiedlberger in 21 Spielen lediglich sechs Tore kassiert – kein Team in der 1. Klasse Ost kommt nur annähernd an diese Bestmarke heran. Dazu wurden ganze 53 Treffer zelebriert, bester Torschütze ist Mathias Krennmayr mit 14 Volltreffern. Für Coach Fabian Leitner, der bei der Union vor knapp zwei Jahren als Co-Trainer ins Geschäft einstieg und nach dem Abgang von Mario Pilz im Herbst 2023 zum Cheftrainer avancierte, ist es der erste Meistertitel einer noch jungen Trainerkarriere. Ligaportal bat Leitner um ein Statement zum großen Coup:
„Wir haben von Anfang an einen großen Siegeswillen und die Lust auf eine erfolgreiche Saison aufgebaut. Die Mannschaft besteht aus jungen, aufstrebenden Talenten, die sich gut weiterentwickelt haben und unseren routinierten Qualitätsspielern. Wir haben auch im körperlichen Bereich gute Arbeit geleistet, wodurch wir eigentlich über die gesamte Saison verletzungsfrei blieben. Zu dem Kampfgeist, der Schiedlberg immer schon ausgemacht hat, haben wir heuer auch die spielerische Komponente verbessert und das auch in fast allen Spielen gezeigt. So früh, mit so einem Punktevorsprung, den Meistertitel zu fixieren, war natürlich nicht vorherzusehen. Da möchte ich meine Mannschaft beglückwünschen und großen Respekt aussprechen, denn es ist nicht alltäglich und selbstverständlich, jede Woche so zu liefern und die Spannung hochzuhalten. Jetzt heißt es natürlich, den Titel zu feiern und die Zeit zu genießen. Dennoch werden wir sicher schnell mit den Vorbereitungen auf eine anspruchsvolle Saison in der Bezirksliga starten. Zum Schluss möchte ich auch noch dem Verein gratulieren für die unglaubliche Arbeit, die hier jeden Tag geleistet wird."