1. Klasse Süd-West

FC Pischelsdorf nach "Seuchen-Rückrunde" mit Fokus auf Stabilisierung und Tabellenmittelfeld

Mit 31 Punkten belegte der FC Genino Pischelsdorf in der abgelaufenen Saison den zwölften Rang in der 1. Klasse Süd-West. Eine Platzierung, mit der man nach einem starken Herbst nicht zufrieden ist. 61 erzielte Treffer bedeuteten einen der besten Offensivwerte der Liga – auf der Gegenseite standen aber auch gleich 78 kassierte Tore, so viele wie bei keinem anderen Team. Die Pischelsdorfer hatten also mit einer wahren Achterbahnsaison zu kämpfen. Der sportliche Leiter, Bernhard Birgmann, blickt im Gespräch mit Ligaportal zurück und voraus.

Herbst hui, Frühjahr pfui – und eine Tormann-Odyssee

„Im Herbst waren wir absolut stabil. Wir hatten 20 Punkte und lagen sechs Zähler hinter dem Relegationsplatz – das war vollkommen im Rahmen“, so Birgmann. Doch nach der Winterpause brach das Kartenhaus zusammen: „Das Frühjahr war eine Katastrophe. Wir hatten in dieser Saison sieben verschiedene Tormänner im Einsatz – ich glaube, das ist ein Rekord.“ Verletzungen, kurzfristige Ausfälle: Im Tor musste regelmäßig improvisiert werden, was sich naturgemäß auch auf die Defensivleistung auswirkte. „Wir haben Spiele gehabt, da stand ein Feldspieler im Tor“, erzählt Birgmann. „Die Gegentore waren dann teilweise natürlich unvermeidlich. Das zieht sich durch eine Saison.“ Während der Saison kam dann auch ein Trainerwechsel dazu und Senad Hamzic übernahm. Umso größer sei die Erleichterung gewesen, dass man trotz allem nicht in den unmittelbaren Abstiegskampf gezogen wurde.

Zugänge bringen frischen Wind – Kader bleibt weitgehend stabil

Für die neue Saison hat man sich mit zwei Transfers gezielt verstärkt: Vom ATSV Mattighofen kommt Verteidiger Daniel Kirchtag, von WSV-ATSV Ranshofen wechselt Tormann Philipp Wagner nach Pischelsdorf. „Mit Wagner haben wir nun wieder eine zusätzliche wichtige Option im Tor“, so Birgmann, der auch betont, dass man in der kommenden Saison auf mehr personelle Konstanz hofft. Auf der Abgangsseite steht Kevin Aigner, der künftig für Neukirchen/E. aufläuft.

Ziel: Sicheres Mittelfeld – Favoritenrolle bei anderen Teams

Die Zielsetzung des FC Pischelsdorf für die kommende Saison ist bewusst zurückhaltend: „Wenn wir fit bleiben und nicht wieder vom Verletzungspech verfolgt werden, wollen wir uns im gesicherten Mittelfeld etablieren“, so Birgmann. Rang sechs oder sieben wären für ihn „ein voller Erfolg“. Für den Titelkampf sieht er andere Teams klar im Vorteil: „Handenberg, Peterskirchen, Lochen und Mehrnbach – die werden das unter sich ausmachen.“

Bereits am 7. Juli bat Trainer Hamzic seine Mannschaft zum Trainingsstart. Auch das erste Testspiel gegen Perwang/Michaelbeuern stand am Programm, das man mit 5:3 für sich entscheiden konnte – gewohnt torreich. „Es war nicht der komplette Kader da, aber für das erste Spiel war es in Ordnung. Man hat hinten schon ein paar Nachlässigkeiten gesehen, aber das ist normal zu Beginn der Vorbereitung“, so Birgmann.

Großprojekt abgeschlossen: Sportanlage wird am 7. September offiziell eröffnet

Für den Verein steht in diesem Herbst ein ganz besonderes Ereignis an: Am 7. September wird die neu errichtete Anlage in Pischelsdorf beim Spiel gegen Burgkirchen offiziell eröffnet. Zwei neue Plätze und ein Klubheim wurden in den vergangenen Monaten realisiert – eine Großinvestition für die Zukunft. „Das war ein Mega-Projekt für unseren Verein. Die kleine Eröffnung machen wir heuer im Rahmen des Heimspiels gegen Burgkirchen, die große Feier folgt dann im nächsten Jahr“, kündigt Birgmann an.