Die Union Neukirchen/Enknach musste am Wochenende in der 1. Klasse Süd-West die nächste Niederlage hinnehmen. Beim 0:2 in Mattighofen blieb das Team von Neo-Trainer Christian Reschenhofer ohne Torerfolg und liegt mit 7 Punkten weiterhin auf Tabellenrang 13.
„Die Niederlage war im Großen und Ganzen verdient“, bilanzierte Reschenhofer. „Mattighofen war stark, das muss man anerkennen. Wir waren knapp dran, haben gekämpft und alles gegeben, aber am Ende war der Gegner einfach besser.“ Kritik an der Einstellung und am Kampfgeist seiner Mannschaft übt der Coach jedoch absolut nicht. „Einsatz und Moral passen, da kann man niemandem etwas vorwerfen. Wir haben nur momentan einfach nicht das nötige Glück, um auch einmal das erste Tor zu machen – und genau das fehlt uns.“
Reschenhofer, der Mitte September das Amt von Peter Richter übernommen hat, wusste von Beginn an, dass es keine einfache Saison werden würde. „Das Ziel war ganz klar: der Klassenerhalt“, so der Trainer. „Wir wussten, dass es hart wird, weil der Kader nicht besonders groß ist. Dazu kommen einige Verletzungen – und leider auch bei jungen Spielern, die wir eigentlich langsam aufbauen wollten.“
Der Umbruch und die fehlende Konstanz in der Aufstellung erschweren den Weg aus der unteren Tabellenregion. „Wir haben viele Spiele knapp verloren oder unentschieden gespielt“, erklärt Reschenhofer. „Viermal X hilft dir aber in der Tabelle auch nicht wirklich weiter. Es fehlt oft das eine Tor oder das Quäntchen Glück, das ein Spiel zu unseren Gunsten dreht.“
Mit einem Sieg und vier Unentschieden aus zehn Spielen steht Neukirchen derzeit auf einem der Abstiegsplätze. Trotzdem sieht der Trainer die Situation mit einem realistischen Blick: „Wir wollen den Herbst so gut wie möglich zu Ende bringen und noch Punkte sammeln, wo es geht. Wichtig ist, dass die Mannschaft weiter an sich glaubt und wir bis zur Winterpause den Abstand verkürzen.“
Dabei wartet mit dem kommenden Heimspiel gegen Lochen und dem anschließenden Derby in Burgkirchen ein schwieriges Restprogramm. „Lochen hat sich gefangen, die waren zu Beginn auch unten, haben aber zuletzt wieder gepunktet. Das wird ein ganz schweres Spiel. Burgkirchen ist ein Derby – da ist sowieso alles möglich. Aber beides sind starke Gegner, gegen die wir über Einsatz und Geschlossenheit kommen müssen.“
Die Personalsituation bleibt angespannt. „Unser Kapitän hat sich das Kreuzband gerissen, das ist natürlich ein riesiger Verlust – nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Jetzt hat sich ein weiterer Spieler eine Prellung zugezogen, der fällt bis zur Winterpause ebenfalls aus.“ Trotz der vielen Rückschläge zeigt der Coach Zuversicht: „Jammern hilft nichts. Wir ziehen das durch. Die Spieler, die fit sind, geben alles. Es sind alle bemüht, das Ruder herumzureißen.“