Die vorletzte Runde der 1. Klasse Süd-West wurde am Samstag mit zwei Spielen eröffnet. Dabei stand der Abstiegskampf im Mittelpunkt, steht nun fest, dass der SV Uttendorf nach einem nur einjährigen Gastspiel in dieser Liga wieder den Gang in die 2. Klasse antreten muss. Dieser droht auch der Union Tarsdorf, die nach der zweiten Niederlage in Folge, nach wie vor in Abstiegsgefahr schwebt. Mit Heimniederlagen verpassten Mining und St. Radegund am Sonntag die Chance, einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu setzen. Es war kein Wochenende für die Nachzügler, haben die letzten sechs Mannschaften der Tabelle ihre Spiele allesamt verloren.
Nach zwei Siegen in Folge hatten die Mininger die große Chance, mit einem weiteren "Dreier" den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Mit dem TSV Aurolzmünster, die die letzten vier Spiele allesamt gewinnen konnte, bekam es die Ebner-Elf aber mit einem derzeit bärenstarken Gegner zu tun. In der ersten Halbzeit bekamen die und 150 Besucher ein mäßiges Spiel zu sehen und mussten bis zur 40 Minute auf den ersten Treffer warten: Ein Freistoß von Christoph Hammerer ging an Freund und Feind vorbei und schlug im Mininger Gehäuse ein - 0:1.
In der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Hausherren dann von ihrer besseren Seite und drängten auf den Ausgleich, vergaben aber durch Alfred Schaber, Simon Starzengruber und Adnan Sulejmanovic gute Chancen. In Minute 78 war es dann so weit, erzielte Philipp Knaflic nach einem missglückten Abschlag von Gästegoalie Julian Wagenleitner den Ausgleich. Die Hausherren wollten nun den Sieg, doch wieder war es Schaber, der zwei Mal in aussichtsreicher Position den Ball nicht im Tor unterbringen konnte.
Kurz vor Schluss dann ein Doppelschlag der Gäste, fixierten Daniel Kögl und abermals Hammerer den 3:1-Erfolg und somit den fünften Sieg in Serie für den TSV Aurolzmünster: "In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt, nach der Pause hätten wir das Spiel aber drehen können. Nach dem 1:1 hatte Schaber das Siegtor am Fuß, ehe wir in den Schlussminuten in den entscheidenden Konter gelaufen sind. Durch die Niederlage von St. Radegund können wir den Klassenerhalt in der letzten Runde, im Heimspiel gegen Ebershwang, aus eigener Kraft schaffen", so Mining-Trainer Johann Ebner nach dem Spiel.
Die seit nunmehr neun Runden ungeschlagenen Gäste aus Eberschwang kämpfen um den Vizemeistertitel, wenngleich - aufgrund der geringen Punktezahl - die Relegation um den Aufstieg nicht mehr möglich ist. Nach einem 1:1-Unentschieden im Hinspiel hatten die Tarsdorfer die Chance, mit einem "Dreier" den Klassenerhalt möglicherweise vorzeitig zu fixieren. Doch die Vorzeichen standen nicht gut. "Nachdem wir in der Vorwoche, bei der 1:2-Niederlage in Aurolzmünster, drei gesperrte Spieler vorgeben mussten, standen uns am Samstag gleich fünf Akteure nicht zur Verfügung. Demzufolge war es nicht einfach, gegen diesen starken Gegner zu punkten", weiß Tarsdorf-Sektionsleiter Gerhard Maier. Die Gästeelf von Trainer Herbert Haslinger machte an diesem Tag den frischeren Eindruck und ging nach 25 Minuten durch Stefan Pilz auch in Führung.
Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Zenz keimten bei den Heimischen Hoffnungen auf einen Punktgewinn auf. Nachdem Gästegoalie Philipp Manetsgruber einen Stanglpass nicht festhalten konnte, staubte Kapitän Stefan Neubauer zum 1:1 ab. Auch in der zweiten Halbzeit erwischten die Gäste den besseren Start und gingen durch Alexander Kanik erneut in Front. Als sich dann der Tarsdorfer Erich Erbschwendtner das Kreuzband riss und mit der Rettung abtransportiert werden musste, war für die geschockten Hausherren das Match gelaufen, blieb es beim 2:1-Sieg des SV Eberschwang. "Neben den zahlreichen Ausfällen ist nun auch noch die schwere Verletzung von Erbschwendtner dazugekommen. Es hilft alles nichts, wir müssen da durch und werden alles daransetzen, die Klasse zu halten. Im Notfall müssen wir den Ligaverbleib über die Relegation schaffen", erklärt Sektionsleiter Maier.
Nach den Niederlagen in den "Sechs-Punkte-Spielen" gegen Mining und Tarsdorf hatten die Kicker aus Uttendorf noch eine Mini-Chance, über die Relegation dem Abstieg zu entgegen. Um die allerletzte Chance zu nutzen, musste die Elf rund um Spielertrainer Martin Rauch in Gilgenberg unbedingt gewinnen. Doch die Heimischen hatten nichts zu verschenken, kämpft doch die Erbschwendtner-Elf noch um den Vizemeistertitel.
Die rund 200 Zuschauer hatten es sich auf der Alois Holzner Sportanlage gerade erst gemütlich gemacht, als der Ball auch schon im Netz zappelte, Krasimir Georgiev, der auch schon beim 4:2-Erfolg im Hinspiel erfolgreich war, die Hausherren in Führung schoss. Als kurz vor der Pause Spielertrainer Rauch der Ausgleich gelang, durften die Gäste auf einen "Dreier" hoffen. Doch nach rund einer Stunde war der Abstieg Gewissheit, fixierte abermals Georgiev mit einem Doppelschlag, seinen Saisontoren 20 und 21, den 3:1-Sieg der Union Gilgenberg.
Weitere Ergebnisse:
SV Bortenschlager Hohenzell - Union Feldkirchen/Mattighofen 8:1
Union St. Radegund - UFC Mettmach 1:4
Union Raiffeisen Neukirchen/Enknach - Union Raiffeisen Geretsberg 1:2
Union Raiffeisen St. Peter am Hart - SV WIGO-HAUS Neuhofen/Innkreis 1b 1:2
Günter Schlenkrich
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