1. Klasse Süd

ATSV Rüstorf weiter ohne Punkte – junge Mannschaft sammelt wertvolle Erfahrung

Der ATSV Rüstorf wartet in der 1. Klasse Süd weiter auf das erste Erfolgserlebnis der Saison. Die Mannschaft von Trainer Andreas Steinmair unterlag am Wochenende bei den Gmunden Juniors mit 0:5. Nach einer starken ersten Halbzeit, in der man das 0:0 halten konnte, entschieden die Gastgeber das Spiel nach der Pause mit einem schnellen Viererpack innerhalb von nur 11 Minuten.

„Die erste Halbzeit war wirklich gut“, analysiert Harald Wunsch, der sportliche Leiter des Vereins. „Wir haben super dagegengehalten, standen kompakt und hatten sogar zwei super Chancen – einem Lattentreffer inklusive. Aber nach dem 1:0 war der Kopf wieder unten. Wir verlieren dann binnen zehn Minuten komplett die Ordnung und kassieren zu einfache Gegentore.“ Dabei war der Beginn des Spiels vielversprechend: Gmunden fand gegen das disziplinierte Rüstorfer Abwehrbollwerk zunächst kaum Mittel, ehe ein Traumtor den Bann brach. „Das 1:0 war ein Wahnsinnstreffer, unhaltbar ins Kreuzeck“, so Wunsch. „Aber die nächsten zwei Tore waren vermeidbar – da sind wir einfach nicht organisiert genug nach Ballverlusten.“

Schwierige Saison mit bewusst jungem Kader

Dass die Saison für Rüstorf schwierig wird, war intern einkalkuliert. Nach einem großen personellen Umbruch im Sommer musste der Verein den Kader neu aufstellen. „Wir hatten einen richtigen Schnitt“, erklärt Wunsch. „Einige Stützen haben den Verein verlassen, und neue Spieler zu holen war schwer. Deshalb haben wir uns entschieden, den Rüstorfer Weg zu gehen – also mit vielen Eigenbauspielern zu arbeiten.“

In dieser Saison stellt man keine Reservemannschaft und viele Spieler sind in die Kampfmannschaft gerückt. „Das ist natürlich ein großer Schritt für die Jungen. Viele kommen direkt aus der Reserve und sind noch jung. Aber sie entwickeln sich von Woche zu Woche weiter“, sagt Wunsch. Ein Beispiel ist der erst 16-jährige Nico Prielinger, der regelmäßig Einsatzminuten erhält. „Das ist ein Zeichen, dass wir an unsere Nachwuchsarbeit glauben. Wir haben aktuell rund 140 Kinder im Verein, von den Bambinis bis zur U16 – das ist unser Fundament.“

Ziel bleibt: Entwicklung und Eigenbau fördern

Trotz der anhaltenden Durststrecke bleibt die Stimmung im Verein positiv. „Natürlich ist es nicht leicht, wenn du Woche für Woche kämpfst und dann doch verlierst. Aber die Einstellung passt, die Burschen ziehen voll mit. Wir sehen Fortschritte – die Mannschaft wird mit jeder Partie stabiler.“ Langfristig verfolgt der Verein eine klare Philosophie: „Wir wollen die eigenen Spieler ausbilden und sie Schritt für Schritt an die Kampfmannschaft heranführen“, betont Wunsch. „Nächstes Jahr wollen wir auch wieder eine Reserve stellen, in der die heutigen U16-Spieler eingebaut werden. Das ist unser Weg.“

Blick auf die kommenden Spiele

In den nächsten Wochen stehen mit Frankenmarkt und den Vöcklamarkt Juniors zwei Gegner auf dem Programm, gegen die Rüstorf wieder punkten möchte. „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen“, meint Wunsch. „Frankenmarkt hat zuletzt 4:0 gewonnen, aber davor auch Schwächephasen gehabt. Wenn wir unsere Leistung über 90 Minuten halten, ist etwas möglich. Dasselbe gilt für Vöcklamarkt und auch für die Spiele danach gegen Gampern oder Lenzing.“ Entscheidend wird laut Wunsch die mentale Komponente: „Wir müssen lernen, nach einem Gegentor ruhig zu bleiben. Wenn uns das gelingt, wird es nicht mehr lange dauern, bis wir die ersten Punkte holen.“