1. Klasse Süd

SV Roitham überwintert in Abstiegsgefahr – Hoffnung ruht auf Rückkehr wichtiger Leistungsträger

Für den SV Promot Roitham endet die Hinrunde in der 1. Klasse Süd mit einer schwierigen Ausgangslage: Nur 9 Punkte aus 13 Spielen, der vorletzte Tabellenrang und lediglich 15 erzielte Treffer – zu wenig, um sich im dichten Tabellenmittelfeld zu halten. Gleichzeitig zeigte das Team von Trainer Daniel Katzinger im letzten Spiel vor der Winterpause beim 1:1 gegen die Gmunden Juniors ein wichtiges Lebenszeichen und geht zumindest mit einem positiven Gefühl in die Vorbereitung auf das Frühjahr.

Verletzungen prägen den Herbst – Offensivprobleme ziehen sich durch die Saison

Sportmanager Martin Kozole blickt mit einer Mischung aus Enttäuschung und Realismus auf die vergangenen Monate zurück. „So absehbar war es nicht, dass es so wird“, sagt er, betont aber zugleich, dass man gewusst habe, wie eng es in der Liga zugeht. Vor allem die Verletzungssituation traf Roitham hart: „Wir hatten über den gesamten Herbst viele Ausfälle – und leider auch wichtige.“ Besonders schmerzlich war der Ausfall von Kapitän Daniel Wartha, der in den vergangenen Jahren Roithams verlässlichster Torschütze war. „Er ist fast den ganzen Herbst mit einem Bänderriss ausgefallen. Das kannst du offensiv nicht so einfach kompensieren.“ Ohne Entlastung im Angriff geriet gleichzeitig die Defensive stärker unter Druck. Auch bei Standardsituationen fehlte jene Präsenz, die Roitham in den vergangenen Jahren ausgezeichnet hatte. So entstand ein Muster: Spiele, die offen waren, kippten oft in die falsche Richtung.

1:1 gegen Gmunden Juniors als kleiner Befreiungsschlag

Zumindest im letzten Spiel vor der Winterpause gelang es dem Team, ein positives Signal zu setzen. Das 1:1 gegen die drittplatzierten Gmunden Juniors könnte sich im Rückblick als wichtiges Momentum erweisen. „In der ersten Halbzeit war Gmunden ein bisschen stärker als wir“, sagt Kozole. Die Gäste aus Roitham erzielten das 1:0 und konnten es zunächst kontrolliert herunterspielen, obwohl die Gmundner anfangs die etwas bessere Mannschaft waren. Nach der Pause mit personellen Wechseln – die Juniors mussten Spieler für die Landesliga-Mannschaft abstellen – änderte sich das Bild. „In der zweiten Halbzeit waren kaum Chancen von Gmunden da. Wir waren eigentlich die bessere Mannschaft“, so Kozole. Genau diese Reaktion gebe Mut für das Frühjahr: „Den Punkt hätten wir vor dem Spiel sofort unterschrieben. Nach dem Spiel hat man gemerkt, dass wir wieder näher dran waren und so waren wir eher sogar etwas enttäuscht.“

Fokus auf die ersten Frühjahrsspiele – Klassenerhalt klar im Vordergrund

In der Rückrunde wartet auf Roitham eine Serie von direkten Duellen gegen die unmittelbaren Tabellennachbarn. „Da müssen wir punkten, so viel wie möglich“, sagt Kozole deutlich. Das Ziel ist eindeutig: „Nicht absteigen.“ Erst wenn die verletzten Stammkräfte zurückkehren und wieder Rhythmus aufnehmen, will man über mehr sprechen. „Alles andere wäre vermessen – nach einem Herbst, in dem wir nur neun Punkte geholt haben.“

Wintervorbereitung: Trainingslager in Kroatien – Transfers nur bei Notwendigkeit

Der Trainingsstart ist für rund um den 20. Jänner geplant. Danach folgen wöchentliche Testspiele, bevor es Anfang März wie gewohnt ins Trainingslager nach Heiligenkreuz geht. Personell ist die Lage noch offen. Abgänge gibt es laut Kozole nicht, Zugänge werden nur dann aktiv verfolgt, wenn diese eine echte Verstärkung darstellen: „Es gibt noch nichts Spruchreifes. Wir überlegen genau, ob und was Sinn macht. Wir holen niemanden um jeden Preis, Geld sollte nicht die Hauptmotivation für eventuelle Zugänge sein.“ Denn Kozole ist überzeugt: „Wenn die Verletzten zurückkommen, ist sicher einiges möglich.“