1. Klasse Süd

Vöcklabrucker SC: Neuer Torjäger, aber zwei Abgänge

"Nach einem achten Platz im Vorjahr stand zunächst der Klassenerhalt im Vordergrund. Meine Mannschaft hat sich aber ausgezeichnet entwickelt, eine starke Hinrunde absolviert und das Ziel nicht nur vorzeitig erreicht, sondern ist in der 1. Klasse Süd als Dritter im Spitzenfeld der Tabelle präsent", ist Alexander Neudorfer, Trainer des Vöcklabrucker SC, rundum zufrieden. Dem Coach stehen im Frühjahr aus Studiengründen zwei Spieler nicht zur Verfügung, dafür geht in der Rückrunde ein neuer Stürmer auf Torejagd.

 

"Nur in Steyrermühl hat die Performance nicht gepasst"

Nach einer Auftaktpleite in Gosau nahmen die Vöcklabrucker Fahrt auf, konnten in den folgenden zwölf Spielen sieben Siege feiern und mussten sich nur zwei Mal geschlagen geben. "Sowohl kämpferisch, als auch im spielerischen und taktischen Bereich hat meine Mannschaft im Herbst einen großen Schritt nach vorne gemacht. Sie hat konstant gute Leistungen abgeliefert, lediglich bei der Niederlage in Steyrermühl hat die Performance nicht gepasst. Aber in diesem Match mussten wir fünf Spieler vorgeben und konnten die Ausfälle nicht kompensieren. Auch wenn wir uns in Ohlsdorf geschlagen geben mussten, sind wir dem Herbstmeister auf Augenhöhe begegnet", zieht der Coach eine positive Bilanz.

 

Daheim seit 20. Mai 2016 ungeschlagen - kompakte Defensive

Während fünf Mannschaften mehr Treffer erzielten, kassierten nur zwei Teams weniger Gegentore. "Auf die kompakte Defensive bin ich besonders stolz. Wir haben nur 15 Tore erhalten, fünf davon waren Elfmeter. Natürlich hätten wir gerne mehr Tore erzielt, aber schon im ersten Match hat Neuerwerbung Senahid Bekanovic einen Wadenbeinbruch erlitten", weiß Alexander Neudorfer, dessen Truppe auf eigenem Platz seit 20. Mai 2016 ungeschlagen ist und in den letzten acht Heimspielen fünf "Dreier" einfahren konnte. In der Fremde hingegen bilanzieren die Vöcklabrucker bislang negativ. "Auch wenn wir die drei bisherigen Niederlagen durchwegs in der Fremde einstecken mussten, kann man von einer Auswärtsschwäche nicht sprechen, da nur in Steyrermühl die Leistung nicht zufriedenstellend war. Über die wiedergewonnenen Heimstärke freuen wir uns ganz besonders, denn vor meinem Amtsantritt zählte das Team zu den heimschwächsten der Liga. Wir bevorzugen die spielerische Note, demzufolge kommt uns der eigene, große Platz, der zudem in einem ausgezeichneten Zustand ist, entgegen", so Neudorfer.

 

Je zwei Zu- und Abgänge

Aus Studiengründen stehen im Frühjahr zwei Spieler nicht zur Verfügung. Während Mittelfeldspieler Jonathan Ehiosu in Wien studiert und im 1b-Team des Wiener Sportklub kickt, nimmt sich der in Graz studierende "Sechser" Lukas Machreich eine Auszeit. "Beide Spieler waren absolute Leistungsträger und für die Mannschaft ungemein wichtig, es wird schwer, sie zu ersetzen", meint der Trainer. Neben Mittelfeldspieler Lukas Stettner, der nach einem Gastspiel in Zipf wieder an seine alte Wirkunsstätte zurückkehrt, steht mit Markus Bauer (Lenzing) ein neuer Stürmer zur Verfügung. "Aufgrund seiner Torjägerqualitäten wird Markus seit Jahren von zahlreichen Klubs umworben, ist seinem Verein aber stets treu geblieben. Da jedoch der ATSV aktuell kleinere Brötchen backen muss und Markus mir aus der gemeinsamen Zeit in Lenzing vertraut, hat er sich zu einem Wechsel entschlossen", hofft Neudorfer im Frühjahr auf einige Bauer-Tore. "Unter Umständen wird im Winter noch ein Defensivspieler zu uns stoßen, mehr wird sich aber nicht tun".

 

"Wollen in absehbarer Zeit in die Bezirksliga aufsteigen"

Nach einem sechsten Platz beim Rundschau-Turnier, das der ASV Niederthalheim gewinnen konnte, nehmen die Kicker aus Vöcklabruck am nächsten Montag die Vorbereitung in Angriff und bestreiten am darauffolgenden Freitag gegen Attnang das erste Testspiel. Obwohl der mögliche Relegationsplatz in Reichweite ist, möchte Alexander Neudorfer seine Mannschaft nicht unter Druck setzen: "Natürlich wollen wir in der Tabelle weiterhin ganz vorne mitmischen, aber es gibt kein genau definiertes Saisonziel. Es ist kein Geheimnis, dass wir in absehbarer Zeit in die Bezirksliga aufsteigen wollen, aber zunächst steht die Weiterentwicklung der Mannschaft im Vordergrund. Sollte sie nach der starken Hinrunde sich weiter steigern können, wird der Erfolg nicht ausbleiben".

 

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Günter Schlenkrich