Nach Platz zwölf in der 1. Klasse Süd muss UFC Attergau in der Auto Günther Relegation 2025 um den Klassenerhalt kämpfen. Gegner ist der Vizemeister der 2. Klasse Süd, ATSV Lenzing. Beide Teams wollen unbedingt in der 1. Klasse spielen. Im Hinspiel setzten sich die Lenzinger auswärts in einer intensiven Partie mit 2:1 durch. Dennoch ist im Rückspiel am Samstag noch alles offen – die Entscheidung fällt also erst im zweiten Duell.
Vor rund 650 Zusehern entwickelte sich von Beginn an ein intensiver Schlagabtausch im Grawe Stadion. Die Nervosität beider Teams war zunächst spürbar, doch Lenzing fand schneller ins Spiel. Bereits in der 4. Minute hatte Michael Sammer die erste große Möglichkeit, setzte seinen Abschluss jedoch knapp über das Tor. In der Folge blieben die Gäste tonangebend, bis schließlich Manuel Alexander nach einem präzisen Steckpass von Stefan Sammer in Minute 19 zur verdienten 1:0-Führung traf. Lenzing hatte im weiteren Verlauf weitere Chancen, verpasste jedoch die Vorentscheidung. Attergau fand erst gegen Ende der Halbzeit besser ins Spiel – beinahe hätte ein Missverständnis in der Lenzinger Defensive in der 35. Minute zum Ausgleich geführt. Kurz vor dem Pausenpfiff war es dann Simon Sagerer, der sich stark auf der linken Außenbahn durchsetzte und den Ball überlegt ins lange Eck zum 1:1 einschob. Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel sah Simon Draschwandtner vom UFC Attergau in der 56. Minute nach einer unsportlichen Aktion die Gelbe Karte. Kurz darauf reagierte Trainer Andreas Staudinger mit einem Doppelwechsel, um frische Impulse zu setzen. Beinahe hätte sich das sofort bezahlt gemacht: Nach einer unglücklichen Abstimmung zwischen Torhüter und Verteidiger der Gäste hatte Attergau die große Chance auf den Führungstreffer, doch ein Lenzinger Verteidiger klärte in höchster Not auf der Linie. Es folgten weitere Wechsel auf beiden Seiten, die dem Spiel spürbar neue Energie verliehen. In der 83. Minute brach im Gästeblock bereits Jubel aus, als Stefan Sammer das vermeintliche 2:1 erzielte – doch der Treffer wurde wegen Abseits aberkannt. Nur wenige Minuten später war es dann doch so weit: Markus Bauer erkannte, dass der Attergauer Schlussmann etwas zu weit vor dem Tor stand, und traf mit einem herrlichen Distanzschuss aus rund 30 Metern zum 2:1 für Lenzing. Kurz darauf folgte der Schlusspfiff. Lenzing sichert sich damit einen knappen Auswärtssieg – doch im Rückspiel am Samstag ist für Attergau weiterhin alles möglich.
Alexander Wintereder, Sportlicher Leiter UFC Attergau:
„Lenzing ist sehr gut ins Spiel gestartet und hat sich die frühe 1:0-Führung auch verdient. Man hat unserer jungen Mannschaft die Nervosität deutlich angemerkt – was angesichts der Bedeutung des Spiels und der großartigen Kulisse auch absolut verständlich ist. Nach dem Gegentreffer sind wir besser ins Spiel gekommen, haben eigene Chancen herausgespielt und uns so den Ausgleichstreffer verdient. Danach hatten wir sogar noch Möglichkeiten, um mit einer Führung in die Pause zu gehen. In der zweiten Halbzeit war es dann von beiden Seiten kein besonders ansehnliches Fußballspiel. Zwar hatten wir mehr Ballbesitz, konnten daraus aber nur selten klare Torchancen kreieren. Kurz vor dem Schlusspfiff mussten wir dann leider ein Traumtor aus rund 30 Metern hinnehmen, das zum 2:1-Endstand führte. Trotzdem hat man gesehen, dass wir mit diesem Gegner auf Augenhöhe sind. Am Samstag werden wir nochmals alles geben, um den Rückstand wettzumachen.“