1. Klasse Süd

SV Scharnstein im Saisonrückblick: Stabilität mit Luft nach oben

Mit einem überraschenden 1:0 Heimsieg gegen den Meister aus Vöcklabruck beendete der SV Wolf System Scharnstein die abgelaufene Spielzeit mit einem Erfolgserlebnis, das das Potenzial der Almtaler klar aufgezeigt hat. Die gesamte Spielzeit in der 1. Klasse Süd verlief für die Scharnsteiner hingegen nicht immer konstant. Die Anhängerschaft blickt auf eine lehrreiche Saison zurück, die schlussendlich auf dem 7. Platz abgeschlossen wurde. Im Ligaportal-Saisonrückblick lässt Obmann Helmut Bammer die Spielzeit Revue passieren, gibt einen Überblick über die Sommertransferperiode und nennt die Ziele für die anstehende Meisterschaft.

Starke Heimauftritte – ausbaufähig in der Fremde 

In der Hinrunde zeigte die Mannschaft von Trainer Harald Aitzetmüller einen sehr ansprechenden Fußball, ließ aber auch immer wieder Punkte liegen. Der Herbst begann mit zwei Siegen vielversprechend. Zeitweise wurde das vorhandene Potenzial deutlich, doch Unstimmigkeiten im Spiel und fehlende Konstanz sorgten dafür, dass der Schwung nicht vollständig mitgenommen werden konnte. Dennoch überwinterte das Team auf dem soliden 3. Tabellenplatz. 

Im Frühjahr setzte sich das Muster der Hinrunde fort. Auf gute Leistungen folgten unerklärliche Einbrüche – während die Scharnsteiner gegen die Topteams der Liga stets geliefert haben, ließ man die Punkte oft gegen Gegner von unteren Tabellenplätzen liegen. Besonders auffällig war zudem der Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspielen: In der heimischen WOLF System-Arena präsentierte sich das Team stabil, auswärts hingegen fehlte oft die Durchschlagskraft.  Erschwerend kam das Verletzungspech von Topscorer Lukas Aitzetmüller hinzu, der sowohl im Herbst als auch im Frühjahr in wichtigen Spielen fehlte. Trotzdem zeigte die Mannschaft Charakter und beendete die Saison mit einem Sieg gegen Meister Vöcklabruck versöhnlich. 

Mit klarem Kurs und frischen Kräften in die neue Saison 

Obmann Helmut Bammer zieht ein gemischtes Fazit und erklärt die Ausrichtung des Vereins: „Der 3. Platz zur Winterpause war eine gute Ausgangslage. Leider fehlte uns über die gesamte Saison die nötige Konstanz. Am Ende ist der 7. Platz okay, aber wir wissen, dass mehr möglich ist. Das Trainerteam um Harald Aitzetmüller und Herbert Eglauer leistet sehr gute Arbeit und genießt unser volles Vertrauen.“  Für die kommende Saison gibt es punktuelle Verstärkungen. Patrick Spitzbart wechselt vom Landesliga-Meister Gschwandt nach Scharnstein und bringt Tempo ins Offensivspiel. Mit Din Halilovic kehrt ein technisch versierter und torgefährlicher Spieler nach zwei Jahren in Ohlsdorf zum SV Scharnstein zurück. „Wir freuen uns, dass sich beide für uns entschieden haben. Sie passen nicht nur sportlich, sondern auch menschlich sehr gut in unser Gefüge“, so Bammer. 

Gleichzeitig verabschiedet der Verein mit Benedikt Kronberger einen langjährigen Stammspieler. Nach über 20 Jahren beim SV Scharnstein beendet der Außenverteidiger seine aktive Laufbahn. Kronberger stand seit 2004 für den Verein auf dem Platz und absolvierte insgesamt 392 Pflichtspiele, davon 198 in der Kampfmannschaft. Ziel für die neue Saison ist ein Platz unter den Top 5. „Das Team funktioniert bereits gut, aber wir wollen weiter zusammenwachsen. Wenn uns das gelingt und wir konstanter auftreten, ist das realistisch. Unsere Philosophie bleibt dabei seit Jahren unverändert: Wir wollen der beste Verein ohne bezahlte Spieler sein!“ erklärt der Obmann.