Der SV Erler Naturholzbau Kematen/Innbach ist in der Herbstrunde nach einem guten 6. Platz in der Vorsaison und der Rückkehr in die 2. Klasse Mitte-West nicht in die Gänge gekommen. Die Mannschaft steht nur auf Platz 12 mit 9 Punkten am Konto. Schwachstelle war offensichtlich die Defensive, was auch großem Verletzungspech geschuldet war. 47 Gegentore sind zu viel, um sich weiter vorne in der Tabelle zu festigen zu können. Offensiv klappte es besser, haben doch nur 4 Mannschaften der Liga öfter getroffen als die Kematner.
Wir sprachen mit dem sportlichen Leiter – und wie wir im Interview erfahren haben auch Teil der neuen Doppelspitze auf der Trainerposition – Stefan Mairinger über die aktuelle Situation und die Ziele für die Rückrunde.
Ligaportal: Herr Mairinger, wie fällt Ihre Bilanz nach der Herbstsaison aus?
Stefan Mairinger: Insgesamt war die Hinrunde sehr enttäuschend für uns. Unser Anspruch war es, eine ähnliche Platzierung wie in der Vorsaison zu erreichen, als wir im oberen Mittelfeld standen. Leider lief vieles nicht nach Plan, und wir konnten unsere Erwartungen nicht erfüllen.
Ligaportal: Sie hatten offenbar vor allem defensiv Schwierigkeiten. Offensiv sind Sie ja mit Ihren erzielten Toren durchaus konkurrenzfähig.
Stefan Mairinger: Genau, offensiv waren wir solide – da gibt es tatsächlich nur vier Teams, die öfter getroffen haben als wir. Aber in der Defensive hatten wir große Probleme. Einer unserer Stamm-Außenverteidiger hat sich zu Beginn der Meisterschaft die Ferse gebrochen und fiel lange aus. Dazu kamen Verletzungen während der Saison, was unsere Abwehr weiter geschwächt hat. Zudem war unser Einser-Tormann während der Hinrunde vier Spiele gesperrt. Die beiden Ersatzleute konnten wegen Schichtarbeit und Zivildienst kaum trainieren, was es schwierig machte, den Stammkeeper voll zu ersetzen. Es kam also vieles zusammen.
Ligaportal: Wie wollen Sie die Situation nun im Frühjahr verbessern?
Stefan Mairinger: Wir haben im Winter einen Trainerwechsel vorgenommen. Es war eine einvernehmliche Entscheidung, da wir das Gefühl hatten, dass das Team neuen Input braucht. Ein Teil des neuen Trainerteams werde ich selbst sein. Unser Ziel ist es nun, mit frischen Ansätzen den Spaß am Fußball wieder in den Vordergrund zu rücken. Die Stimmung war im Herbst angespannt, was sich natürlich auch auf die Leistungen ausgewirkt hat.
Ligaportal: Sie sind nun Teil des neuen Trainerteams. Wie genau ist dieses aufgestellt?
Stefan Mairinger: Ja, wir setzen auf eine Doppelspitze: Ich selbst und unser Kapitän, Ivica Kajic-Piplica, werden das Team gemeinsam betreuen. Er möchte Erfahrung als Coach sammeln und wird als Spieltrainer fungieren. Gemeinsam möchten wir das Team stabilisieren und in der Rückrunde so viele Punkte wie möglich holen.
Ligaportal: Hat es im Kader Veränderungen gegeben?
Stefan Mairinger: Im Großen und Ganzen bleibt der Kader unverändert. Drei Langzeitverletzte kehren zur Vorbereitung zurück und werden wieder voll einsatzfähig sein, was uns natürlich sehr freut. Auf der Abgangsseite haben wir nur Oliver Tomasic, der uns nach einem Jahr verlassen hat. Zugänge gibt es bisher keine, und es ist auch nichts geplant, außer es ergibt sich spontan etwas. Zusätzlich ist positiv, dass unser Top-Stürmer Matej Marcinkovic nun auch wieder voll im Training steht. Er war im Herbst beruflich in München tätig und nur an den Wochenenden verfügbar. Wir hoffen, dass wir dadurch offensiv auch noch effektiver werden. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch darauf, die Defensive zu stabilisieren. Wir brauchen ein stabiles Gerüst, das deutlich weniger Gegentore zulässt.
Ligaportal: Wann geht es mit dem Training los?
Stefan Mairinger: Wir starten am 27. Jänner mit der Vorbereitung. Ein Trainingslager ist nicht vorgesehen. Wir haben ein paar zusätzliche Trainingstage eingeplant, eventuell auch ein intensives Wochenende. Aber wir bleiben hier in der Region.
Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch!