2. Klasse Mitte

Lupenreiner Hattrick als Grundstein für die ersten drei Zöhrdorfer Punkte im Frühjahr

altaltWeder der 1b-Mannschaft der Union Edelweiß Linz, noch der ASKÖ Zöhrdorf Linz gelang es bis zu diesem Spieltag, in der Rückrundentabelle anzuschreiben, wobei man hierbei aber fairerweise dazusagen muss, dass die Reserve des Radio OÖ-Ligisten nach der Winterpause erst ein einziges Meisterschaftsspiel absolvieren konnte. In diesem setzte es für die junge Truppe von Trainer Otto Heigl eine empfindliche 1:6-Niederlage gegen Westbahn Linz. Vor allem die Defensive wirkte beim Frühjahresauftakt alles andere als sattelfest. Im Spiel gegen den Tabellenzwölften aus Zöhrdorf konnte man schlussendlich die Anzahl der erhaltenen Gegentore immerhin schon einmal halbieren, für einen Punktgewinn war dies jedoch erneut zu wenig.

Lupenreiner Hattrick

Dieses Linzer Derby brauchte keinerlei Anlaufzeit, umso richtig Schwung aufzunehmen. So dauerte es gerade einmal 4 Minuten, ehe der Ball das erste Mal an diesem Tag die Torlinie überquerte. Die Zöhrdorfer hatten in der Defensive etwas unnötig das Spielgerät vertändelt, was Eldin Dervisevic im Alleingang sofort bestrafte. Die Gäste zeigten sich vom frühen Rückstand jedoch alles andere als geschockt. So glückte Winterneuzugang Patrick Reichl nur 180 Sekunden später bereits der Ausgleich. Der Stürmer, welcher einst bereits beim SV Oftering unter der Anleitung von Zöhrdorfs jetzigen Übungsleiter Helmut Poltinger trainiert und gespielt hat, versenkte einen Schuss mit links genau ins rechte Eck. In der 28. und der 35. Minute bewies Reichl dann zudem, dass er auch mit dem Kopf für „Angst und Schrecken“ beim Gegner sorgen kann. Seine beiden Kopfbälle konnte Edelweiß-Keeper Patrick Edelmayr nicht parieren, wodurch der Vorletzte der Liga mittels eines lupenreinen Hattricks mit zwei Toren voran lag. Dem 1b-Team der Union Edelweiß gelang zumindest noch vor der Pause der wichtige Anschlusstreffer per direkten Freistoss, abgefeuert von Egzon Querimi. Kurz darauf war dann ein äußerst kurzweiliger erster Durchgang, in welchen es den Gästen gelungen war, mehr als nur mit ihrem Konkurrenten mitzuhalten, auch schon wieder zu Ende.

Über die Zeit gerettet

In den zweiten 45 Minuten setzten die Hausherrn alles daran, den Rückstand zumindest noch zu egalisieren. Die Zöhrdorfer ihrerseits hatten dementsprechend so ihre Mühen, den für sie äußerst positiven Zwischenstand in trockene Tücher zu bringen. Vor allem die letzten 20 Spielminuten standen klar im Zeichen der Union Edelweiß 1b. Dies wohl auch deshalb, da bei den Gästen die Kräfte zu schwinden begannen. Die ASKÖ Zöhrdorf beschränkte sich am Ende fast nur noch auf die Defensive. Alle noch vorhandenen Ressourcen wurden von Trainer Helmut Poltinger in die tobende Abwehrschlacht geworfen. Mit viel Einsatz und auch dem nötigen Glück sollte es den Zöhrdorfern am Ende tatsächlich gelingen, ihren knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Bereits in der Nachspielzeit ereignete sich schließlich noch eine unschöne Szene, als Edelweiß Djordj Loyosh nach einer Tätlichkeit gegen den Dreifachtorschützen Patrick Peichl vom Schiedsrichter mit Rot vom Platz gestellt wurde. Nach acht sieglosen Runden durfte man sich somit im Lager der ASKÖ Zöhrdorf endlich wieder einmal über einen vollen Erfolg freuen. Die Heigl-Elf hat ihrerseits hingegen bereits am nächsten Sonntag im Spiel gegen die ASKÖ Neue Heimat die nächste Chance auf ihre ersten Punkte im Kalenderjahr 2013.


Helmut Poltinger (Trainer der ASKÖ Zöhrdorf Linz):

„Eigentlich haben wir, trotz des schnellen Gegentores, ganz gut begonnen. Uns ist es phasenweise dann auch gelungen etwas Druck auszuüben. In der ersten Hälfte hätte ich somit unterm Strich, leichte Vorteile für mein Team gesehen. Im zweiten Durchgang ist Edelweiß aber dann mehr und mehr aufgekommen. Am Ende hätte sich die Heigl-Elf den möglichen Ausgleich auch verdient gehabt. In dieser Begegnung hatten wir aber einmal das nötige Glück, welches uns noch in den Duellen mit Kirchberg/Thening und Dionysen gefehlt hat, auf unserer Seite. Die Heim-Mannschaft hatte meines Wissens nach heute den einen oder anderen Spieler von oben dabei, weshalb wir uns vor der Partie eigentlich gar nicht so viel ausgerechnet hatten. Der Sieg ist deswegen natürlich umso erfreulicher. Positiv gestimmt hat mich dieses Mal auch die Disziplin meiner Mannschaft. Am Ende kassierten wir lediglich eine gelbe Karte vom Unparteiischen, welcher sich im Gegensatz zu so mancher seiner Kollegen nicht von unserem schlechten Image beeinflussen ließ.“



von Michael Obrecht