2. Klasse Mitte

Isak-Elfer entscheidet das Duell zwischen dem SC Kirchberg/Thening und dem ESV Westbahn Linz

altaltDie vielleicht von der Ausgangsposition her interessanteste Partie in dieser 20. Runde fand wohl zwischen dem ESV Westbahn Linz Schauer Bau und dem SC Kirchberg/Thening statt. Beide Vereine durften sich, auch dank einer bis dato recht erfolgreichen Rückrunde, vor diesem Duell noch berechtigte Hoffnungen auf Platz zwei in der Tabellenendabrechnung machen. Um die Chance auf den Relegationsplatz nicht drastisch zu verkleinern, musste man in dieser Begegnung aber unbedingt punkten, wenn nicht sogar gewinnen. Für die nötige Brisanz, die ein gutes Spiel nun einmal benötigt, war somit gesorgt.

Mittelfeldgeplänkel

Von Beginn an merkte man den beiden Mannschaften an, dass für sie in diesem Aufeinandertreffen viel auf dem Spiel stand. Sowohl der ESV, als auch die Gäste aus Kirchberg/Thening attackierten von Anpfiff an konsequent und kompromisslos. In der Anfangsphase waren es die Hausherrn, die etwas mehr Druck ausüben konnten. Der SC Kirchberg/Thening schaffte es jedoch, diese ersten Offensivbemühungen der „Eisenbahner“ unbeschadet zu überstehen. Nach rund einer Viertelstunde wendete sich etwas das Blatt und so waren es die Gäste, die bis zum Pausenpfiff etwas mehr Spielanteile für sich verbuchen konnten. Wirklich gute Möglichkeiten gab es in Durchgang Nummer eins so gut wie keine und die wenigen Bälle, die sich Richtung Tor verirrten, wurden zumeist zur sicheren Beute der beiden Schlussmänner. So endete schließlich die erste Hälfte, welche sich größtenteils im Mittelfeld abgespielt hatte, torlos.

Isak vom Punkt souverän

Kurz nach Wiederbeginn ereignete sich dann die vielleicht spielentscheidende Szene. SC Kirchberg/Thenings Torjäger Alexander Mittermeir konnte mit einem Antritt in den Strafraum der Heimischen eindringen und wurde dort von ESV-Keeper Marco Lambauer unsanft von den Beinen geholt. Schiedsrichter Siegfried Dickinger wertete diese Aktion als elfmeterwürdig und zeigte demnach sofort auf den Punkt. Den verhängten Strafstoß verwertete schließlich Manfred Isak ganz trocken zum 0:1. Dieses Tor sollte am Spielverlauf vorerst nur wenig verändern. Beide Konkurrenten waren sich auch im Anschluss daran absolut ebenbürtig, wodurch sie sich gegenseitig weiterhin über weite Strecken neutralisierten. In Minute 83 schwächte sich der ESV durch einen äußerst unnötigen Ausschluss selbst. Der bereits zuvor verwarnte Necmettin Ünsal, handelte sich wegen Ballwegschießen seine zweite gelbe Karte in dieser Begegnung ein, woraufhin er sich die letzten sieben Minuten abseits des Spielfeldes ansehen musste. Trotz Unterzahl hatten es die Mannen von Trainer Reinhard Pfann aber noch auf dem Fuss, den Ausgleich zu erzielen. Kurz vor Schluss setzte man jedoch freistehend aus ca. 10 Metern das Leder über den Kasten, womit es beim äußerst knappen Auswärtserfolg der Gäste blieb.

 

Anton Höretseder (Trainer des SC Kirchberg/Thening):

„Wenn man übertreibt, dann kann man eigentlich von einem Spiel ohne jegliche Torchance sprechen. Ich hatte somit stets das Gefühl, dass die Mannschaft, der das erste Tor gelingen wird, auch am Ende den Platz als Sieger verlässt. Im Endeffekt ist es dann auch genauso gekommen und so reichten 15 Sekunden aus, um die gesamte Partie zu entscheiden. Trotz einiger gelben Karten und einer Gelb-Roten war diese Begegnung keineswegs gehässig. Man hat einfach gemerkt, wie wichtig dieses Spiel für den ESV, als auch für uns war. Dementsprechend intensiv wurde auch so mancher Zweikampf geführt. Letztendlich denke ich, haben wir nicht unverdient gewonnen, auch wenn man natürlich dazusagen muss, dass wir an diesem Tag das nötige Glück auf unserer Seite hatten.“

 

 

von Michael Obrecht