Zu Beginn der Rückrunde durften sich noch sechs Vereine realistische Chancen auf den Relegationsplatz machen. Seit dem engte sich der Kreis der Kandidaten auf Platz zwei in der Tabellenendabrechnung aber immer mehr ein. Die besten Karten auf den Vizemeistertitel hinter der ASKÖ Oedt, welche sich den Meisterschaftsgewinn wohl nur noch selbst vereiteln kann, hatte vor diesem Spieltag sicherlich die Union Raiba Pucking. Die Mayr-Elf zeigte sich zuletzt in toller Form, was sich auch gegen den ESV Westbahn Linz Schauer Bau nicht ändern sollte. So siegten die Puckinger, nachdem sie bereits in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse gesorgt hatten, am Ende ungefährdet mit 5:1 über die „Eisenbahner“.
Den weitaus besseren Start in diese Begegnung erwischte die Union Pucking, die von Anpfiff an das Kommando am Platz übernahm. Der Gastgeber zog vor allem in der ersten Hälfte ein sehr gefälliges Kombinationsspiel auf, mit welchem man den ESV immer wieder in Schwierigkeiten bringen konnte. Zwei Tore innerhalb kürzester Zeit, relativ früh im Spiel, beflügelten die Mannen von Trainer Helmut Mayr zusätzlich. Zuerst verwertete in der 10. Minute der in der Mitte lauernde Christian Pichler einen Stanglpass von der linken Seite, ehe nur 120 Sekunden später sein Sturmpartner Thomas Hutwagner mit einem sehenswerten Treffer die Führung ausbauen konnte. Von den Gästen aus Linz war hingegen in der Offensive im ersten Abschnitt nur sehr wenig zu sehen. In der 41. Minute sorgte dann eine unglückliche Kollision zwischen Stipan Peric und Markus Krajinovic für einen Schreckmoment in dieser Partie. Beide Spieler erlitten nach einem Zusammenprall mit den Köpfen ein Cut und mussten in der Folge nicht nur ausgetauscht sondern später sogar im Krankenhaus weiter behandelt werden. (Ligaportal.at wünscht an dieser Stelle natürlich beiden Verletzten alles Gute und eine möglichst rasche Genesung!) In der allerletzten Minute von Durchgang Nummer eins sorgte dann Hannes Sandmayr mit einem Sololauf über den halben Platz, bei welchem er zum Schluss auch noch Westbahn-Keeper Marco Lambauer keine Chance ließ, für eines oder vielleicht sogar das Highlight in dieser Begegnung. Zur Halbzeit führten somit die Puckinger nach einer starken Leistung nicht unverdient mit 3:0.
Die 15-minütige Unterbrechung zur Pause wirkte sich auf das Spiel der Hausherrn jedoch nicht besonders positiv aus. Der ESV konnte sich seinerseits nach Wiederbeginn steigern und hatte so in den ersten 20 Minuten des zweiten Abschnittes mehr von dieser Partie. Treffen sollten aber nicht die Linzer, sondern abermals der Tabellenzweite. Wieder war es Christian Pichler, der sich das Leder zunächst mit der Brust herunternehmen konnte, ehe er dieses von der Strafraumgrenze aus im gegnerischen Tor versenkte. In der 78. Minute kamen dann auch noch die „Eisenbahner“ aufgrund der zweiten Halbzeit, die über weite Strecken sehr ausgeglichen verlief, nicht unverdient, zumindest noch zu ihrem Ehrentreffer. Alexander Wimmer konnte, indem er einen Strafstoss verwandelte, sein 10. Saisontor erzielen. Für den Endstand von 5:1 sorgte knapp vor dem Schlusspfiff der unmittelbar davor eingewechselte Stefan Spielbichler, der nach einem idealen Zuspiel in die Gasse, allein vor Torhüter Lambauer die Nerven behielt.
„Wir sind sehr gut in dieses Duell hineingekommen und haben vor allem in der ersten Hälfte wirklich wunderbar kombiniert. Hinten sind wir zudem sicher gestanden, wodurch Westbahn in den ersten 45 Minuten so gut wie zu keiner echten Chance gekommen ist. Nach Wiederbeginn haben wir die Partie dann scheinbar zu locker genommen und so das Spiel etwas aus der Hand gegeben. Am Ende war unser Sieg aber absolut verdient. Die drei Punkte sind für unser erklärtes Ziel Platz zwei natürlich auch wieder ganz wichtig. In der kommenden Woche gegen die ASKÖ Neue Heimat wird es für uns ebenso nicht leicht werden. Ich erwarte mir einen sehr defensiv eingestellten Gegner, der versuchen wird, uns das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Die Ausfälle von Stipan Peric und Michael Mayr machen diese Aufgabe nicht gerade leichter.“
von Michael Obrecht