2. Klasse Mitte

Alle Neune – Die Reserve von Blau Weiß hatte mit am Ende nur noch acht „Chemikern“ leichtes Spiel

altaltDie 1b-Mannschaft des FC Blau Weiß Linz ging ohne Zweifel als haushoher Favorit in das Spiel gegen den SV Chemie Linz. Bereits ein Punktgewinn der „Chemiker“ wäre, ohne abwertend oder beleidigend klingen zu wollen, eine riesige Sensation gewesen, sind doch die Ambitionen und die Voraussetzungen dieser beiden Kontrahenten völlig unterschiedlich und eigentlich nicht miteinander zu vergleichen. Die faustdicke Überraschung sollte wie erwartet schließlich auch ausbleiben, wobei sich die Berger-Elf dank dreier Ausschlüsse das Leben noch zusätzlich erschwerte. Am Ende siegte das 1-b Team von Blau Weiß mit 9:0, wobei der eben erst verpflichtete Stürmer Abdalla Sharef zum Einstand gleich fünfmal traf.

Lupenreiner Hattrick zur Premiere

Wie schon bereits in der ersten Runde gegen den ESV Westbahn, so hatte der SV Chemie auch dieses Mal wieder zu Beginn die Möglichkeit früh im Spiel in Führung zu gehen. Die Gastgeber scheiterten jedoch alleine vor Blau Weiß 1b-Keeper Lukas Ebert an diesem. Der Nachwuchsspieler im Tor der Gäste parierte den flach angetragenen Schuss mit seiner Hand und bewahrte sein Team somit vor einem überraschenden Rückstand. Von dieser Aktion abgesehen waren es aber von Beginn an die Mannen von Friedrich Feigl, welche diese Partie ohne Zweifel dominierten. Ließ man in der Anfangsphase noch zwei große Chancen aus, so sollte es dann in Minute 17 auch mit der Führung klappen. Beim Tor von Neuzugang Abdalla Sharef, der erst vor wenigen Tagen von den Blau-Weißen beim Verband angemeldet wurde, war Chemie Linz bereits nur noch zu zehnt. Grund dafür war der Ausschluss von Kevin Kaiser, welcher nur wenige Minuten davor für ein Foulspiel von hinten von Schiedsrichter Herbert Wenigwieser vom Platz gestellt worden war. Mit einem Mann mehr auf dem Rasen kam die Angriffsmaschinerie der Reserve des Regionalligisten erst so richtig ins Rollen. Bis zur Pause bauten die Gäste ihren Vorsprung auf fünf Tore aus, wobei Konstantin Kitzmüller und erneut Sharef trafen. Letztgenannter erzielte zwischen Minute 24 und 44 sogar einen lupenreinen Hattrick. Laut Blau Weiß-Teambetreuer Harald Leitner profitierte die jüngste Neuverpflichtung in dieser Begegnung aber auch von den guten Vorlagen seiner Mitspieler: „Wir haben Chemie vor allem über die Seite immer wieder aufgemacht. Bei den Hereingaben zur Mitte war Abdalla Sharef dann zumeist zur Stelle. Wie wir von ihm erfahren haben, soll er zuletzt irgendwo in England gespielt haben.“

Chemie schwächt sich selbst

Die zweite Hälfte begann exakt wie die erste aufgehört hatte und zwar mit jubelnden Gästen. So sorgte Nachwuchshoffnung Haris Bajrami nur drei Minuten nach Wiederbeginn bereits für das 6:0. In Minute 52 erzielte dann mit Sharef, der Spieler dieses Spiels und vielleicht sogar der gesamten Runde, seinen insgesamt fünften Treffer an diesem Tag. Die ohnehin überforderte Heim-Mannschaft schwächte sich in der Folge auch noch selbst. Nach 65. Minuten beendete zunächst Christian Fröstl nach Gelb-Rot seinen „Arbeitstag“ vorzeitig, ehe ihm fünf Minuten vor dem Ende sein Teamkollege Marko Rajcic nach einer Schiedsrichterbeleidigung vorzeitig unter die Dusche folgte. In den Schlussminuten dieser Partie besserte schließlich noch Konstantin Kitzmüller sein Torkonto mit einem Doppelpack weiter auf. Am Ende feierte der haushohe Favorit somit gegen am Ende nur noch zu acht spielende „Chemiker“ einen souveränen 9:0-Erfolg, der laut Teambetreuer-Leitner auch dank einer sehr konzentrierten Leistung zustande kam: „Wir haben nicht den Fehler gemacht und sind blauäugig in diese Begegnung gegangen. Wir wissen natürlich, dass jede Mannschaft gegen uns top motiviert ist, dementsprechend war es wichtig, dass wir vom Anfang bis zum Schluss unser Spiel durchgezogen haben. Vor allem der erste Ausschluss hat uns natürlich aber auch in die Karten gespielt. Auf das nun bevorstehende Duell mit der SPG LASK 1b/ASKÖ Zöhrdorf freuen wir uns bereits. Es wäre schön wenn viele Zuschauer kommen würden, das wäre vor allem für unsere jungen Spieler eine tolle Sache. Im Endeffekt ist diese Partie aber auch nur eine von 24.“

 

 

von Michael Obrecht