In der 2. Klasse Mitte empfing Sejfo Sultanic, Co-Trainer von ESV Wels, mit seinem Team den SV Pasching 16 zum 13. Spieltag. Die Partie endete mit einem 2:1-Erfolg für die Welser, die damit ihren fünften Sieg in Folge feiern konnten. Auf rutschigem Untergrund entwickelte sich ein intensives, über weite Strecken ausgeglichenes Spiel mit vielen Zweikämpfen und einer dramatischen Schlussphase. Sultanic blickt auf die entscheidenden Momente zurück, hebt die Leistung seines Teams hervor und würdigt einen besonderen Spieler, der sein letztes Spiel für ESV Wels absolvierte. Mit dem Sieg festigt ESV Wels seine Position in der oberen Tabellenhälfte und bleibt in Schlagdistanz zur Spitzengruppe.
Die Gastgeber erwischten einen Traumstart: Bereits in der 9. Minute brachte Amir Susic ESV Wels mit 1:0 in Führung. Die frühe Führung gab dem Team Sicherheit, und die Welser blieben weiter am Drücker. In der 27. Minute erhöhte Luka Rukavina auf 2:0 – ein komfortabler Vorsprung, der bis zur Pause Bestand hatte. Sultanic betont: „Wir hatten mehr Chancen als die Gäste, vor allem in der ersten Halbzeit.“ Wels agierte vor dem Tor effizient und nutzte Unsicherheiten in der Paschinger Hintermannschaft konsequent aus.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel ausgeglichen, die schweren Platzverhältnisse forderten beide Teams. In der 60. Minute kam es zur Schlüsselszene: Ajdin Masinovic (SV Pasching 16) sah nach einem harten Foul die Rote Karte. Sultanic schildert: „Nach dem Ausschluss von dem gegnerischen Spieler haben wir mit dem Fußballspielen eigentlich aufgehört und nur noch das Ergebnis verteidigt.“ Wels zog sich zurück, Pasching 16 übernahm mehr Ballbesitz. In der 88. Minute wurde es noch einmal eng, als Bence Kocsis für Pasching 16 auf 2:1 verkürzte. „Es ist in den letzten zehn Minuten einfach zu locker genommen worden – dadurch das Gegentor in der Schlussphase“, so Sultanic. Trotz des späten Anschlusstreffers brachte ESV Wels den knappen Vorsprung über die Zeit und sicherte sich den verdienten Heimsieg.
Ein emotionaler Moment begleitete das Spiel: Für Marko Klaric war es der letzte Auftritt im Trikot der Welser. Sultanic würdigt ihn als „Spieler des Spiels“ und erklärt: „Für ihn war das gleichzeitig das letzte Spiel für uns, weil er jetzt im Winter aus privaten Gründen aufhört. Natürlich ein riesiger Verlust für uns, aber die Familie geht vor.“ Trotz des personellen Aderlasses blickt Sultanic optimistisch in die Zukunft: „Was mich positiv stimmt, sind die letzten Ergebnisse und die mannschaftliche Geschlossenheit, wo jeder für jeden durch Dick und Dünn geht, obwohl die Mannschaft sehr jung ist.“ Die Welser müssen allerdings auch Verletzungssorgen verkraften: „Bei einem Spieler hat es sich nicht ausgegangen, der wird jetzt längerfristig ausfallen, und bei einem anderen ist die Verletzung nach einem schweren Foul wieder aufgetreten.“ Für die kommenden Aufgaben sieht Sultanic vor allem im taktischen Bereich noch Trainingsbedarf, lobt aber die Entwicklung seines Teams: „Wir müssen in dem Bereich noch sehr viel trainieren, aber Hut ab für das, was die Mannschaft bis jetzt geleistet hat.“
Auch für den Gegner findet Sultanic lobende Worte: „Die Spielanlage von Pasching 16, wie sie von hinten herausspielen, hat mich beeindruckt. Ihnen fehlt nur ein Knipser vorne.“ Trotz der angespannten Personalsituation bei beiden Teams verlief das Spiel fair und respektvoll. Sultanic abschließend: „Ich wünsche den gestrigen Gegnern alles Gute für die Zukunft. Sehr fairer, sehr korrekter Gegner – Hut ab vor allen.“ Mit dem 2:1-Erfolg bleibt ESV Wels weiter auf Kurs und geht mit viel Selbstvertrauen in die nächsten Partien.