Mit der Begegnung zwischen der Union Reichenau und der Union Leopoldschlag wurde am heutigen Feiertag die neue Saison der 2. Klasse Nord-Mitte eröffnet. Die rund 150 Besucher mussten ihr Kommen nicht bereuen. Nach einer starken Anfangsphase und einer raschen 2:0-Führung gab die Heimelf von Trainer Martin Fröhmel das Ruder aus der Hand. Die Gäste waren drauf und dran, das Spiel zu drehen, letztendlich behielten die Hausherren aber doch die Oberhand, brachte ein Handselfmeter die Entscheidung.
In der Anfangsphase bestimmten die Hausherren das Geschehen, spielte die Fröhmel-Elf im Waldstadion von Beginn an druckvoll nach vorne. Nachdem Reinhard Horner eine erste Top-Chance nicht nutzen konnte, musste Gästegoalie Christoph Hoffelner nach zehn Minuten zum ersten Mal an diesem Donnerstagnachmittag hinter sich greifen, stellte Bernhard Deubl, der nach einigen Jahren in Schenkenfelden im Sommer wieder zu seinem Stammverein zurückgekehrt war, auf 1:0.
Nur wenige Minuten später durften die heimischen Fans erneut jubeln, als Deubl mit einem Lupfer Horner den Ball in den Lauf spielte und Reichenaus "Zehner" das Leder am Keeper vorbeischob. In der Folge blieben die Reichenauer spielbestimmend, verabsäumten es jedoch, den Sack zuzumachen. So konnten Deubl und Horner tolle Chancen auf das dritte Tor nicht nutzen. Die Gäste, die zuvor die eine oder andere Möglichkeit vorfanden, kamen nach 35 Minuten zum Anschlusstreffer. Nach einer Ecke und Kopballverlängerung drückte Pavel Pecha vom "Fünfer" das Spielgerät in die Maschen.
Die zweite Halbzeit begann mit einer kalten Dusche für die Hausherren. Nachdem Kapitän Arnold Hießl nach einem Schuss aus kurzer Distanz der Ball via Oberschenkel an die Hand gesprungen war, zeigte Schiedsrichter Schoyswohl in Minute 49 auf den Punkt. Michael Schaufler ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte den Elfmeter zum 2:2. Ab diesem Zeitpunkt kam die Gästeelf von Trainer Gottfried Kammerhofer zusehends besser ins Spiel, während die Reichenauer den Faden verloren.
Die Leopoldschlager tauchten immer wieder gefährlich vor dem Tor der Heimischen auf, Reichenau-Keeper Filip Hejny konnte jedoch die eine oder andere brenzlige Situation bereinigen. Aufregung dann in Minute 80, als nach einer Flanke in den Leopoldschlager Strafraum Rainer Beutl mit der Hand klar zum Ball ging. Dem Referee blieb nichts anderes übrig, als dem zuvor bereits verwarnten "Handballer" die Ampelkarte zu zeigen und auf Elfmeter zu entscheiden. Daniel Hofer verwandelte den Strafstoß flach und trocken zur erneuten Führung der Hausherren. Nachdem Stefan Wimberger im Gäste-Strafraum zu Fall gekommen, die Pfeife des Unparteiischen jedoch stumm geblieben war, plötzlich eine Ausgleichschance für die dezimierten Gäste. Goalie Hoffelner nahm den Ball außerhalb der seitlichen Strafraumbegrenzung mit den Händen auf, beförderte das Leder in der Schlussminute in hohem Bogen in Richtung gegnerisches Tor, ehe der anschließende Kopfball knapp am Pfosten vorbeistrich und es somit beim 3:2-Sieg der Union Reichenau blieb.
Martin Fröhmel, Trainer Union Reichenau:
"Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt und sind rasch und verdient 2:0 in Führung gegangen. In der Folge hätten wir das Spiel vorzeitig entscheiden müssen, haben aber tolle Chancen vergeben und uns das Leben selbst schwer gemacht. Nach dem Ausgleich sind die Gäste immer stärker geworden, hätte das Spiel in dieser Phase auch kippen können. Auch wenn wir bis zum Schluss um den Sieg zittern mussten, geht das Ergebnis aufgrund der ersten Halbzeit in Ordnung."
Günter Schlenkrich