Nach einem schwarzen Herbst - in zwölf Spielen musste die Union Leopoldschlag ebenso oft den Platz als Verlierer verlassen - hat sich beim punktelosen Tabellschlusslicht der 2. Klasse Nord-Mitte in der Winterpause einiges getan. Nach der Trennung von Gottfried Kammerhofer ist der Nachzügler auf der Suche nach einem neuen Trainer fündig geworden und zog zudem drei Verstärkungen an Land. "Da es nicht mehr schlechter werden kann, muss es im Frühjahr aufwärts gehen. Wir sind auch zuversichtlich, dass wir das Minimalziel, die Rote Laterne weiterzureichen, auch erreichen werden", erklärt Sektionsleiter Johann Pammer.
Mit Marko Kopuz, Verteidiger mit bosnischen Wurzeln, der vor einigen Jahren bei den Juniors des FC Pasching kickte, zuletzt aber nicht aktiv war, schwingt seit wenigen Wochen ein Spielertrainer das Zepter. Während der Tscheche Jan Kubes in seine Heimat zurückkehrte, stehen mit dessen Landsmann Tomas Vavra, der im offensiven Mittelfeld, als auch im Angriff eingesetzt werden kann, sowie dem Bosnier Stanislav Lisica zwei neue Legionäre zur Verfügung. "Leider hat sich Lisica bei einem Hallenturnier in Hagenberg am Meniskus verletzt und wird im Frühjahr voraussichtlich nicht mitwirken können", so Pammer, der mit Stefan Mader einen Spieler vom Herbstmeister aus Reichenthal ausgeliehen hat.
Nach 17 sieglosen Meisterschaftsspielen in Serie konnten die Leopoldschlahger in den bisherigen vier Testspielen einige Erfolgserlebnisse feiern: 2:1 gegen Chemie Linz, 4:2 gegen Neustift, 2:2 gegen Lasberg und 0:2 gegen Unterweitersdorf. "Auch wenn in den Partien gegen Neustift und Lasberg der Gegner mit einer gemischten Mannschaft angetreten ist, waren die Leistungen zufriedenstellend. Unter dem neuen Trainer bzw. nach der Kaderveränderung herrscht eine Aufbruchstimmung. Es wird eifrig trainiert, ist die Trainingsbeteiligung ausgezeichnet", ist der Sektionsleiter zufrieden. Am kommenden Wochenende steht im Match gegen St. Veit der nächste Test auf dem Programm.
Obwohl die Saison mehr oder weniger gelaufen und mehr als der vorletzte Platz nicht mehr möglich ist, verfolgt das Schlusslicht ein Ziel. "Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um die Rote Laterne loszuwerden. Nach den Eindrücken in der Vorbereitung bin ich mir sicher, dass wir nicht Letzter werden. Denn Spielertrainer Kopuz kommt bei der Mannschaft gut ein, weht ein frischer Wind", weiß Johann Pammer und hofft zum Rückrundenauftakt - im Heimspiel gegen Reichenau - auf den ersten Punktgewinn in dieser Saison.
Günter Schlenkrich