"Auch wenn wir in der vergangenen Saison der 2. Klasse Nord-Mitte von den Top-Drei weit entfernt waren, so sind wir immerhin Vierter geworden. Darum war ein erneuter Top-Fünf-Platz unser Ziel. Im Herbst ist es jedoch nicht nach Wunsch gelaufen und sind mit dem Abschneiden ganz und gar nicht zufrieden", erklärt Kurt Neunteufel, Sektionsleiter der Union Rainbach/Mühlkreis. Für Kapitän Andreas Frühwirth und Co. reichte es in der Hinrunde nur zum siebenten Rang, überwintern die Rainbacher in der unteren Hälfte der Tabelle. Obwohl kein Spieler den Verein verlassen hat, steht dem alten und neuen Cheftrainer, Michael Stöglehner, ein Kicker im Frühjahr voraussichtlich nicht zur Verfügung, zog sich ein Offensivspieler in einem Testspiel eine schwere Verletzung zu.
Die Rainbacher erzielten im Herbst stolze 34 Tore, durften nur die ersten Drei der Tabelle öfter jubeln. "Wir hätten aber wesentlich mehr Tore erzielen können, verfügen aber über keinen Knipser und haben viele Chancen vergeben", so Neunteufel, dem die Defensivschwäche Sorgen bereitet. So schlug es im Kasten des Tabellensiebenten bislang bereits 36 Mal ein, kassierte das punktelose Schlusslicht aus Leopoldschlag nur zwei Tore mehr. Elf davon mussten die Rainbacher bei der 1:11-Klatsche gegen Lichtenberg hinnehmen. Das Debakel zog den Rücktritt von Coach Ernst Eisner nach sich. Michael Stöglehner, Eisner`s Vorgänger und unter dem Ex-Coach Co-Trainer, ist nun wieder der Chef. "Wir haben zwar mit dem einen oder anderen Kandidaten gesprochen, es hat sich aber nichts ergeben, sodass Stöglehner die Mannschaft zumindest bis zum Ende der Saison betreuen wird", weiß der Sektionsleiter.
Obwohl die Stöglehner-Elf nur in der unteren Tabellenhälfte überwintert, ist das Saisonziel noch zu erreichen, fehlen auf den fünften Platz lediglich drei Punkte. "Wir sind nicht weit weg und haben auch nicht schlecht gespielt, es ist aber nicht rund gelaufen. Grund dafür war eine schlechte Vorbereitung, waren die Spieler im Herbst physisch nicht in bester Verfassung", spricht Kurt Neunteufel unter anderem das Spiel gegen Alberndorf an, als man nach einer 2:0-Führung eine 2:5 Niederlage einstecken musste. "Gegen Oberneukirchen konnten wir nach einem 0:3-Rückstand das Spiel zwar drehen, eine 5:3-Führung aber nicht über die Zeit bringen und mussten uns am Ende mit einem Unentschieden zufrieden geben."
Im zu dieser Jahreszeit ungewohnt schneelosen Rainbach finden die Kicker in diesen Tagen ausgezeichnete Begingungen vor. "Es wird intensiv trainiert und in erster Linie Kraft getankt, um die physischen Probleme auszumerzen", so Neunteufel. Im neuen Jahr warten die Kicker aus Rainbach noch auf den ersten Sieg, konnte keines der drei bisherigen Testspiele gewonnen werden: 3:3 gegen Tragwein und 1:2 gegen Weitersfelden. Zudem musste man sich in Krumau einem Klub aus Tschechien mit 2:4 geschlagen geben. In diesem Match verzeichneten die Rainbacher neben der Niederlage auch eine schwere Verletzung. "Bei Daniel Forschner besteht der Verdacht auf Kreuzbandriss. Dem Offensivspieler steht die MR-Untersuchung zwar noch bevor, es sieht aber nicht gut aus", befürchtet der Sektionsleiter den Ausfall der Offensivkraft. Obwohl in der Tabelle keine großen Sprünge mehr möglich sind, hat die Union Rainbach im Frühjahr noch einiges vor. "Zum einen wollen wir den angestrebten fünften Platz erreichen, und zum anderen uns in der Rückrunde im Aufstiegskampf als Zünglein an der Waage präsentieren und dem einen oder anderen Aufstiegsaspiranten ein Bein stellen", meint Kurt Neunteufel.
Günter Schlenkrich