Es hatte lange Zeit nicht gut ausgesehen für die Union Rechberg. Nach Jahren des Misserfolges war sogar die Zusammenlegung mit einem anderen Verein überlegt worden, wie Trainer Alexander Buchberger berichtet. Seit seinem Amtsantritt ist es vorbei mit der Zeit des Trübsals. Die Entwicklung schreitet voran, der Verein fand in der 2. Klasse Nord-Ost im vergangenen Herbst sogar den Anschluss an das obere Mittelfeld. Der knapp verpasste Top-Fünf-Platz soll im Frühjahr nachgeholt werden.
Selten standen die Chancen so gut wie heuer, die 30-Punkte-Marke zu durchbrechen. Musste man sich in den vergangenen Jahren mit den Rängen neun und zehn zufrieden geben, könnte in der aktuellen Spielzeit sogar ein Platz im oberen Mittelfeld folgen. "Es war bereits sehr zu überlegen gewesen, mit einem zweiten Verein zusammenzugehen. Wenn man immer nur der Prügelknabe ist, bereitet das den Fußballern auch keine Lust mehr. Wir haben aber die Kurve gut gekratzt. Das ist das Hauptpositive, dass es da vorwärts geht", freut sich Trainer Alexnader Buchberger.
Und das, obwohl der Coach mit der abgelaufenen Hinrunde nicht restlos zufrieden ist. Auf den erhofften fünften Rang fehlen vier Punkte, fünf Niederlagen waren ein Tick zu viel für die hochgesteckten Erwartungen. "Die Ausbeute ist nicht ganz befriedigend, wir hatten uns von den Punkten her etwas mehr erhofft. Die Konstanz war nicht ganz so da. Wenn wir die hätten, wären wir aber nicht Achter. Es ist nicht viel, was fehlt. Das Ziel, am fünften Platz zu schnuppern, ist in Reichweite", sagt Buchberger. Vor allem über die Entwicklung der Mannschaft zeigt er sich glücklich. Bis auf die ganz schlechte Partie gegen Weitersfelden sei man mit allen auf Augenhöhe gewesen, meint der Coach. Tatsächlich fielen die Niederlagen großteils knapp aus. Drei Mal musste man sich mit nur einem Tor Abstand geschlagen geben.
Der Top-Fünf-Platz bleibt auch im Frühjahr das große Ziel. Trainer Buchberger ist guter Dinge, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. "Es ist machbar. Natürlich hängt es auch vom Start ab, ich bin aber überzeugt, wenn es rund läuft, mit dem Kader um Platz fünf spielen zu können", sagt der Übungsleiter. Seit gut einem Jahr schwingt er das Trainerzepter bei den Rechbergern. Bereut hat er sein Engagement bis heute nicht - im Gegenteil. Rechberg sei ein kleiner, lieber Verein, der gut aufgestellt sei, wo man super arbeiten könne und es klasse, ehrliche Burschen gebe, so Buchberger.
Zwei dieser Burschen sind in der Rückrunde allerdings nicht mehr dabei. Während Alexander Ebenhofer seine Schuhe an den Nagel hängte, steht Benjamin Lettner auf Grund eines studiumbedingten Amerika-Aufenthaltes nicht zur Verfügung. Neu im Team ist dafür Hasan Enül, der zuletzt von Perg/Windhaag an Bad Zell verliehen war. "Er hat großen Trainingsrückstand, wird noch brauchen. Er hat aber Qualität, Ruhe am Ball, ein super Auge und einen guten Fuß", lobt der Cheftrainer seinen neuen Schützling. Erfreut zeigt sich Buchberger auch über den bisherigen Verlauf der Vorbereitung: "Die Bedingungen sind derzeit so, dass man gar nicht davon träumen hat können", sagt der Coach, der in der kommenden Woche ein Trainingswochenende geplant hat. Auf Einheiten am Freitag und Samstag folgt am Sonntag ein Test gegen die 1b von Landesligist Naarn.
Christoph Gaigg