Nach dem Gewinn des Herbstmeistertitels ist bei der Union Unterweißenbach die Vorbereitung zur Rückrunde der 2. Klasse Nord-Ost bislang nicht optimal verlaufen. "Es läuft noch nicht wirklich rund. Einerseits stehen zwei Spieler nicht zur Verfügung, und andererseits hat nur in einem der bisherigen sechs Testspiele die Leistung gepasst", erklärt Trainer Erwin Holzweber und hofft, an die starke Performance im Herbst anknüpfen und die eroberte Tabellenführung ins Ziel bringen zu können.
Während hinter der Fitness von Markus Holzweber, Neffe des Trainers, ein großes Fragezeichen steht, der Innenverteidiger seit Herbst an einer Knieverletzung laboriert, sorgte das Karriereende eines anderen Spielers für eine unerfreuliche Übereraschung. Georg Brandstetter ist zwar erst 24 Jahre alt, jedoch unter anderem bei der Feuerwehr engagiert und hat aus privaten und beruflichen Gründen seine Laufbahn beendet. "Da wir ein großes Ziel vor Augen und die Chance auf den Meistertitel haben, kann ich diese Entscheidung nicht nachvollziehen", schüttelt der Coach den Kopf. "Aber vielleicht kommt Georg wieder auf den Geschmack und revidiert seine Entscheidung."
Auch wenn die Gegner, bis auf eine Ausnahme, durwegs höherklassig waren, musste der Herbstmeister in den bisherigen sechs Testspielen vier Niederlagen einstecken: 5:1 gegen ASKÖ Katsdorf, 4:4 gegen Langenstein, 3:5 gegen Schweinbach, 1:5 gegen Kefermarkt, 0:1 gegen Bad Zell und 2:4 gegen Sandl. "Ich habe bewusst starke Gegner gewählt, damit die Mannschaft entsprechend geforderd wird. Aber nur im Match gegen Katsdorf hat meine Truppe eine ausgezeichnete Leistung abgeliefert und dem 1. Klasse Nord-Ost-Vizemeister der letzten Saison keine Chance gelassen", so Holzweber. Im Spiel gegen Bad Leonfelden steht am Samstag der nächste Test auf dem Programm, ehe die Unterweißenbacher tags darauf in die Steiermark reisen und in Schielleiten ein Trainingslager abhalten. "Wir haben zwar auch zu Hause bislang ausgezeichnete Bedingungen vorgefunden, in Schielleiten steht jedoch der Feinschliff auf dem Programm, wird vor allem im technisch/taktischen Bereich gearbeitet", weiß der Coach. Nach dem Trainingscamp bestreitet die Holzweber-Elf gegen Schönau das letzte Aufbauspiel.
Auch wenn der Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz sieben Punkte beträgt, ist für den Trainer der Käse noch nicht gegessen. "Natürlich sieht es nach einem Blick auf die Tabelle danach aus, als sollten wir mit der Union Saxen um den Meistertitel rittern. Doch nach dem Auftaktmatch in Treffling sind wir spielfrei und treffen danach auf den Drittzplatzierten aus Weitersfelden. Sollten wir in den ersten Runden nicht wie erhofft punkten können, werden die Karten neu gemischt", warnt der Übungsleiter. "Grundsätzlich sehe ich der Rückrunde aber zuversichtlich entgegen und denke, dass wir die im Herbst gezeigten Leistungen durchaus wiederholen können."
Günter Schlenkrich