2. Klasse Nord-Ost

Alles neu beim SC St.Pantaleon-Erla

alt"Wir standen schon kurz vor der Auflösung des Vereins. Innerhalb kürzester Zeit haben wir aber alles wieder neu aufgebaut", schildert Herbert Pallinger, neuer Sektionsleiter beim SC St. Pantaleon-Erla. Nicht nur er hat nun eine neue Funktion inne, der gesamte Vorstand wurde ausgetauscht, stehen jetzt gleich vier Präsidenten dem Verein vor. "Es werden weitere dazukommen, wir wollen eine breite Basis aufbauen", kündigt Pallinger an. Auch der Trainer ist neu, ab sofort betreut Thomas Rechberger die Mannschaft, die nach dem Abstieg aus der 1. Klasse nun in der 2. Klasse Nord-Ost durchstarten will. Gelingen soll das ausschließlich mit Eigenbauspielern, in St. Pantalon soll es keine bezahlten Spieler mehr geben.


Pech in der Relegation

Es hätte auch alles anders kommen können, rein sportlich gesehen. Mit dem zwölften Rang in der 1. Klasse Nord-Ost bekam St. Pantaleon-Erla noch die Chance mittels Relegation die Klasse zu halten. Gegen die Union Ried/Riedmark zog man aber den Kürzeren, musste sich lediglich aufgrund der Auswärtstorregel geschlagen geben. "Wir haben sehr spät erfahren, dass wir Relegation spielen dürfen, das war doch etwas unglücklich. Ried/Riedmark ging es nicht viel anders, sie haben schlussendlich den Aufstieg verdient. Doch davon abgesehen, hätte sich auch bei einem Klassenerhalt alles geändert, hätten wir den gleichen Weg wie jetzt eingeschlagen und einen Abstieg riskiert", sagt Pallinger, der der 2. Klasse auch einiges Positives abgewinnen kann, altmüsse man beim Neubeginn zumindest nicht gegen den Abstieg spielen. Wie lange es dauern könnte, erneut aufzusteigen kann der neue Sektionsleiter noch nicht recht einschätzen, "in den nächsten zwei bis drei Jahren wollen wir das schaffen, vielleicht gelingt es ja schon nächstes Jahr. Auf jeden Fall wollen wir jetzt vor allem in den Nachwuchs investieren und womöglich in naher Zukunft wieder in die Bezirksliga zurückkehren", hofft Pallinger im Wissen, bereits einen guten Nachwuchs zu haben, wurde die U16-Mannschaft zuletzt zwei Mal Meister.

"Keine bezahlten Spieler mehr"

Ein Zeichen in Richtung eigener Jugend setzten die Verantwortlichen auch mit der Abgabe von gleich fünf Spielern, man möchte nur noch mit Eigengewächsen arbeiten. "Es wird bei uns keine bezahlten Spieler mehr geben, diese haben wir abgegeben. Nur Tomas Rehor ist geblieben, er wird uns noch ein bis zwei Jahre beim Wiederaufbau helfen, bekommt aber auch kein Geld mehr, ist uns sehr entgegen gekommen", sagt Pallinger, der noch von so mancher Veränderung zu berichten weiß. So ist Günther Kneidinger nicht mehr alleiniger Präsident und Geldgeber, nun nehmen auch Franz Fröschl, Karl Hasenöhrl und Karl Wendtner, der gleichzeitig auch Obmann ist, das Präsidentenamt ein. Auf sportlicher Ebene hat nun Thomas Rechberger die Zügel in der Hand, übernahm das Traineramt. Zuvor war Rechberger U16-Trainer bei der Union Perg. Der neue Coach konnte sich schon in zwei Testspielen ein Bild seiner neuen Mannschaft machen, jenes gegen FC Aschach/Steyr wurde 4:3 gewonnen, jenes gegen ASKÖ Treffling mit 2:3 verloren.


Milan Vidovic

Foto: Haider

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