Nach zwei Unentschieden und vier Niederlagen in den letzten sechs Heimspielen war es am Samstag so weit, konnte die Union Unterweitersdorf erstmals seit 10. Mai (3:2 gegen Treffling) den eigenen Platz wieder als Sieger verlassen und gegen die SPG Weitersfelden/Kaltenberg/Liebenau einen 3:1-Erfolg feiern. Während die Pfarrhofer-Elf mit dem vierten Saisonsieg in der Tabelle der 2. Klasse Nord-Ost am Gegner vorbeiziehen konnte, prolongierte die Spielgemeinschaft ihre desaströse Bilanz in der Fremde und musste die sechste Niederlage in den letzten sieben Auswärtsspielen einstecken.
Weitersfeldens Spielertrainer Stefan Hinterkörner musste wieder einige verletzte Stammspieler vorgeben, konnte aber exakt dieselbe erfolgreiche Elf aufbieten, die zuletzt Münzbach mit fünf Treffern aus dem Waldaiststadion geschossen hatte. Bei Unterweitersdorf rückte anstelle des verletzten Kapitäns Dominik Lamplmair Verteidiger Bernhard Matzinger in die Startelf. Die tiefen Bodenverhältnisse waren alles andere als ideal zum Kicken, die Fehlpassquote demnach überdurchschnittlich hoch, trotzdem gingen beide Teams engagiert und einsatzfreudig ans Werk. Nach ein paar Halbchancen auf beiden Seiten geht Unterweitersdorf in der 14. Spielminute in Führung. Nach einem Patzer in der Verteidigung der SPG erkämpft sich Alen Imamovic die Kugel und spielt einen idealen Stanglpass auf Christian Hartl, der trocken mit einem Direktschuss auf 1:0 stellt. Die Freude währte jedoch nicht lange, denn der Spielgemeinschaft gelang nach dem Anstoß postwendend der Ausgleich durch Sebastian Bauer, der nach einem kurzen Strafraumdribbling das Spielgerät Richtung Kreuzecke zum 1:1 hämmerte. In weiterer Folge spielte sich das Geschehen zumeist im Mittelfeld ab. In den letzten Spielminuten vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Tikvic wurde das Spiel hochspannend, weil es plötzlich Torchancen im Minutentakt gab. Auf Seiten der Gäste vergaben Kapitän Dominik Piber per Kopf und Sebastian Bauer sowie bei den Gastgebern Stephan Peheim und Mario Pfarrhofer hochkarätige Tormöglichkeiten.
Beim Pausentee nahm das Unterweitersdorfer Trainerteam eine Taktik-Änderung vor, die Viererkette wurde auf eine Dreierkette abgeändert und mit dem eingewechselten Offensivspieler Abdel Talabi für Defensivmann Sebastian Egger sollte im Mittelfeld ein spielerisches Übergewicht erreicht werden. Dieser Plan mit mehr Risiko wurde zum erfolgreichen Schachzug, hatten die Heimischen im zweiten Abschnitt deutlich mehr vom Spiel. Während die Hinterkörner-Elf in Hälfte zwei nur noch zu Halbchancen kam, erspielte sich Unterweitersdorf ab der 65. Minute große Chancen, von denen zunächst noch zwei vergeben wurden. In der 71. Minute war es dann Unterweitersdorfs aufblühender Torjäger Mario Pfarrhofer, der nach einem unwiderstehlichen Dribbling die gesamte gegnerische Verteidigung um Spielertrainer Hinterkörner düpierte und zur 2:1-Führung einschoss. Eine Minute später vergeigt der Unterweitersdorfer Angreifer Stephan Peheim seine dritte große Chance. In der 77. Minute sorgt Manuel Riener für die Entscheidung zugunsten der Heimischen. Mit einem flachen Distanzschuss erwischt er SPG-Keeper Michael Schöfer am falschen Fuß und fixiert den 3:1-Endstand.
Günther Pfarrhofer, Trainer Union Unterweitersdorf:
"Nachdem die letzten beiden Niederlagen durch viele Gegentore aus Standardsituationen unnötig zustandekamen, war klar, dass dieses Manko abgestellt werden muss. In diesem Bereich war heute die Mannschaft sehr konzentriert und ließ kaum etwas zu. Das Terrain war sehr schwer zu bespielen, dadurch konnte meine Mannschaft vor allem in der ersten Hälfte spielerisch nicht das bieten, was ich erwartet hätte. Aufgrund der guten Torchancen in Hälfte zwei ist der Sieg verdient und hätte auch höher ausfallen können, wobei die SPG speziell im ersten Abschnitt aber ebenfalls ein paar gute Möglichkeiten vorfand. Erfreulich ist, dass wir mit Franz Strohmayer, der nach einer längeren Fußballabstinenz wieder einstieg, eine Option mehr haben. Nach diesem Heimsieg werden wir voll motiviert das Nachtragsspiel gegen den Favoriten aus Treffling bestreiten."
Andreas Kreindl, Sektionsleiter SPG Weitersfelden/Kaltenberg/Liebenau:
"Bei der grenzwertigen Bespielbarkeit des Platzes wurden viele Fehlpässe produziert. In Hälfte eins war es ein ausgeglichenes Match mit Chancen auf beiden Seiten. Aufgrund der Steigerung von Unterweitersdorf nach der Pause, mit den besseren Torchancen, geht der Sieg in Ordnung. Gut, dass die Herbstsaison vorbei ist und sich die vielen angeschlagenen Spieler in der Winterpause erholen können. Wir werden im Frühjahr sicher wieder eine bessere Performance abliefern."
Die besten bei Unterweitersdorf: Markus Kern, Christian Hartl, Mario Pfarrhofer
Der beste bei der SPG: Sebastian Bauer