Sektionsleiter verlässt Feldkirchen im Sommer - und erwartet hochspannendes Frühjahr

Es ist der Wermutstropfen einer durchaus zufriedenstellenden Hinrunde für den UFC Feldkirchen an der Donau: Sektionsleiter Christoph Wagner beendet kommenden Sommer seine Tätigkeit. Nach sechs Jahren als Verantwortlicher verspürt er eine gewisse Amtsmüdigkeit. Zuvor erwartet ihn und seine Feldkirchner allerdings eine hochspannende Frühjahrssaison. ,,Die Liga ist sehr ausgeglichen, vom Ersten bis zum Zehnten ist noch nichts fix ", bestätigt der scheidende Funktionär.

Rücktritt mit Saisonende

Im Frühjahr wird Christoph Wagner noch als Sektionsleiter tätig sein, danach ist Schluss: ,,Das hat berufliche und private Gründe. Es ist auch das ganze Rundherum, man muss jeden Sonntag am Fußballplatz sein. Es hat aber nichts mit dem Verein zu tun, sondern ist eine private Entscheidung ", erklärt Wagner seinen Rücktritt. Die Feldkirchner haben nun die schwere Aufgabe vor sich, einen geeigneten Nachfolger zu finden. ,,Ich weiß, wie schwierig das ist, gerade in einer zweiten Klasse. Ich lasse mich überraschen, wer der neue Sektionsleiter wird ", so der Noch-Funktionär. 

,,Ziel ist nicht unbedingt der Aufstieg"

13 Spiele haben die Feldkirchner nun Zeit, dem langjährigen Veranwortlichen einen schönen Abschied zu bereiten. Nach einem passablen Herbst scheint sogar ein Spitzenplatz möglich. Grund dafür ist die extreme Ausgeglichenheit der Liga. Die Mannschaft von Trainer Daniel Riegler überwintert auf Rang neun, der Rückstand nach vorne hält sich aber in Grenzen. Nur zwei Punkte fehlen auf Platz drei, der Relegationsplatz ist fünf Zähler entfernt. Der Aufstieg ist jedoch kaum ein Thema: ,,Nach vorne ist noch alles möglich, unser Ziel ist aber nicht unbedingt der Aufstieg. Ich kenne die 1. Klasse sehr gut, da ist das Niveau schon ein anderes. Da kann es sein, dass es sehr schnell wieder retour geht. Wir werden sehen, wo unsere Reise hingeht. Für den Aufstieg habe ich keinen Favoriten, da lasse ich mich überraschen ", erklärt Wagner.

Keine Transfers geplant

Mit der Entwicklung der Mannschaft zeigt man sich zufrieden. Die Feldkirchner setzen verstärkt auf junge Spieler, verzichten auf große Transfers. Teure Legionäre sucht man vergebens, forciert wird der Nachwuchs. Auch im Winter sind keine gravierenden Veränderungen geplant. ,,Die Mannschaft wird ziemlich gleich bleiben. Da müsste sich schon etwas Günstiges ergeben ", spricht der Sektionsleiter dem bestehenden Team das Vertrauen aus. Auch wenn ein zweiter Torjäger helfen würde. So ist Zehn-Tore-Mann Markus Retschitzegger häufig auf sich alleine gestellt. ,,Wir sind schon sehr auf ihn angewiesen. Er hat zwar die Schnelligkeit, wenn aber drei, vier Verteidiger sich auf ihn konzentrieren, wird es auch für ihn schwierig ", analysiert Wagner. Dennoch: Statt auf Großeinkäufe setzt man in Feldkirchen auf eine intensive Vorbereitung. Auch ein viertägiges Trainingslager Ende Februar im Burgendland steht auf dem Programm.

Zu Hause hui, auswärts pfui

Einziges Manko in der Hinserie war die Auswärtsbilanz. In fünf Partien konnten nur zwei Zähler eingefahren werden. Deutlich besser lief es vor eigenem Publikum. Fünf Siegen und einem Remis steht nur eine Pleite gegenüber. ,,Die Heimbilanz freut mich sehr. Warum wir uns auwärts so schwer tun, kann ich selbst nicht erklären. In den letzten Jahren war das eigentlich überhaupt nicht der Fall, vergangene Saison haben wir sogar auswärts mehr Punkte geholt. Vielleicht kommt uns zu Hause der große Platz entgegen, sodass wir uns spielerisch leichter tun ", betreibt Wagner Ursachenforschung. Vor seiner letzten Rückrunde als Sektionsleiter ist Christoph Wagner in jedem Fall sicher: ,,Es wird ein spannendes Frühjahr!" 

Christoph Gaigg 

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