Mit unfassbaren 2453 Stimmen sicherte sich Miroslav Klimes den Titel zum Spieler der Hinrunde in der Oberösterreichischen 2. Klasse Nord-West. Der tschechische Abwehrspieler in Diensten der Union Niederwaldkirchen wechselte im vergangenen Sommer aus seiner Heimat ins Mühlviertel. Im Gespräch mit ligaportal.at erzählt Sektionsleiter Michael Süss, warum er die Auszeichnung für gerecht hält und er sich über wachsendes Interesse anderer Vereine Sorgen macht.
"Seine Wahl zum Spieler der Hinrunde ist absolut verdient. Er gehört für mich zu den besten Abwehrspielern der gesamten Liga ", gerät Sektionsleiter Süss regelrecht ins Schwärmen. Besonders begeistern den Funktionär Stellungs- und Kopfballspiel sowie seine Variabilität. Gilt er doch als richtiger Defensivallrounder. Der sowohl in der Innverteidigung, als auch im defensiven Mittelfeld sowie als Außenverteidiger seine Stärken unter Beweis stellt. "Am besten kommt er jedoch in der Innenverteidigung zur Geltung ", so Michael Süss.
Seit dem vergangenen Sommer verstärkt der Tscheche die Abwehr des aktuellen Tabellenzehnten aus Niederwaldkirchen. Der Transfer kam damals auch dank Coach Max Winterle zu Stande: "Unser Trainer hat das eingefädelt. Er ist nach Tschechien gefahren, hat sich mit ihm zusammengesetzt. Im Nachhinein hat sich seine Verpflichtung in jedem Fall gelohnt ", freut sich der Sektionschef der Union. Die für den Transfer sogar Ablöse zahlen musste. An einen nicht unbekannten Verein. Im Frühjahr 2011 war Klimes nämlich für die Union Tarsdorf (1. Klasse SW) aktiv, die sich im Sommer nun über eine kleine Summe freuen durften.
Die Integration in die Mannschaft sei überraschend schnell verlaufen, wie Sektionsleiter Süss erzählt. Zwar sei es zu Beginn auf Grund der sprachlichen Barriere noch schwierig gewesen, dennoch habe er sich rasch ins Team eingefunden. "Mittlerweile ist er schon sehr beliebt. Er ist äußerst gewillt, sich einzuleben, auch sein Deutsch zu verbessern. Er ist gut eingebunden und ein sehr geselliger Mensch ", so Süss. Geholfen hat Klimes auch die Tatsache, dass noch ein Zweiter tschechischer Legionär in Diensten der Niederwaldkirchner steht. Lukas Pulec habe zu einer schnelleren Eingewöhnung seinen Teil beigetragen, verrät der Union-Funktionär.
Der auch in Zukunft auf Klimes Qualitäten setzt: "Im Frühjahr wollen wir mit ihm weg vom Tabellenkeller, uns in Richtung Top fünf orientieren. Wir hoffen natürlich, dass wir ihn auch in den nächsten Jahren halten können. Andere Vereine sind sicher aufmerksam geworden, wir planen aber mit ihm ", wünscht sich Süss einen längeren Verbleib. Um auch in Zukunft "einen der besten Verteidiger der Liga" in den eigenen Reihen zu haben.
Christoph Gaigg