2. Klasse Nord-West

Umdenken in Haslach

In der 2. Klasse Nord-West absolvierte der SV Haslach eine verkorkste Saison, landete die Mannschaft von Trainer Dirk Andreas nur auf dem enttäuschenden neunten Tabellenrang. "Eigentlich war ein Top-Fünf-Platz unser Ziel. Der wäre auch möglich gewesen, doch während wir im Herbst mit einer Heimschwäche zu kämpfen hatten, dafür in der Fremde sehr stark waren, war es in der Rückrunde genau umgekehrt", meint der Coach. Nach dem mäßigen Abschneiden wird in Haslach ein neuer Weg beschritten. Der Klub hat sich von den Top-Legionären bzw. Leistungsträgern getrennt und setzt künftig ausschließlich auf die eigenen Spieler.

 

Sommerlicher Aderlass

In einer ungemein ausgeglichenen Liga konnten die Haslacher nur Herzogsdorf sowie die drei Nachzügler aus Rottenegg, Kirchberg und Aschach hinter sich lassen. "Wir hätten uns wesentlich mehr erwartet und unser Ziel auch erreichen können, während der gesamten Saison hat jedoch die Konstanz gefehlt, ist es einfach nicht rund gelaufen", ist Dirk Andreas enttäuscht. Der Coach muss künftig auf die Top-Legionäre, Michal Flöring und Ivan Friedl, die im Doppelpack zum Liga-Konkurrenten nach Aschach gewechselt sind, sowie Bernhard Traxler, der sich bei Bezirksligist Putzleinsdorf beweisen will, verzichten muss. Zudem ist Daniel Winkler wieder nach St. Oswald zurückgekehrt.

 

Verzicht auf auswärtige Spieler

Nach der schwachen Saison erfolgte in Haslach ein Umdenken. "Trotz der Abgänge haben wir bewusst keine Transfers getätigt und verzichteten erstmals seit langer Zeit auf auswärtige Spieler. Da wir nur Neunter geworden sind, hat das Trainer-Team gemeinsam mit den Verantworttlichen den Entschluss gefasst, ausschließlich mit eigenen Leuten zu arbeiten. Wir sind uns bewusst, dass wir aufgrund der Abgänge einen erheblichen Qualitätsverlust verzeichnen, aber der Ansicht, auch mit den eigenen Spielern den neunten Rang erreichen zu können. Zudem erhalten die Jungen die Chance, sich in der Kampfmannschaft zu beweisen", beschreibt der Coach den neuen Weg. "Nur der Abgang von Traxler war nicht geplant, Bernhard such jedoch in der Bezirksliga eine neue Herausforderung und haben ihm darum auch nichts in den Weg gelegt."

 

Sieglose Vorbereitung

Nach dem sommerlichen Aderlass warten der Trainer und seine Mannen noch auf den ersten Sieg, konnte in den bisherigen drei Vorbereitungsspielen nur ein Unentschieden erreicht werden: 2:2 gegen Klaffer, 1:5 gegen St. Peter/Wimberg und 1:2 gegen Ulrichsberg. Am Freitag wird noch gegen Sarleinsbach getestet. "Wir stehen vor einer ebenso schwierigen wie spannenden Saison. Ich hoffe, dass die nötige Geduld aufgebracht wird und man sich auch von Rückschlägen nicht beirren lässt. Das Minimalziel sieht vor, zumindest den neunten Platz der letzten Saison zu wiederholen. Der eingeschlagene Weg eröffnet uns zwei Möglichkeiten. Wenn alle an einem Strang ziehen, kann eine geweisse Eigendynamik entstehen. Genauso gut ist es aber auch möglich, dass der Schuss nach hinten losgeht", meint Dirk Andreas.

 

Günter Schlenkrich