Schauplatz 2. Klasse Nord-West, Tatort Niederwaldkirchen: In Niederwaldkirchen wurde am Samstagnachmittag der große Showdown zwischen der Union Niederwaldkirchen und der Union Herzogsdorf/Neußerling erwartet, dieser blieb in einer eigentlich, wie der Fußballfan so schön sagt, "Typischen 0:0 Partie" jedoch aus. Für beide Teams ging es in diesem Derby um sehr viel. Vor dem Spiel war die Anspannung bei beiden Mannschaften für jeden Zuseher zu spüren. Die Niederwaldkirchner wollten ihre Siegesserie fortsetzten und den dritten Dreier in Folge einfahren. Für die Union Herzogsdorf/Neußerling ging es ebenfalls darum die bis dato sehr zufriedenstellende Hinrunde weiter erfolgreich fortzuführen.
So einen Start wünscht sich eigentlich jede Mannschaft in einem im Vorfeld so verheißungsvoll erwarteten Match. Keine zwei Minuten gespielt und schon rappelte es im Kasten der Niederwaldkirchner. Ein Freistoß von Torjäger Bernhard Kaiser konnte nicht mehr geklärt werden und schlug zum 1:0 für die Gäste ein. Ein Traumstart für die Herzogsdorfer der eigentlich die besten Voraussetzungen für eine rassige und attraktive Partie lieferte, doch alles kam anders. In der Folge versuchte die Heimelf das Spiel zu kontrollieren und die Union Herzogsdorf/Neußerling versuchte mit einer geordneten Defensive hinten dicht zu machen. Torchancen waren in dieser Partie echte Mangelware. Halbchancen gab es nur nach Freistößen oder Eckbällen. "Die Herzogsdorfer standen heute hinten sehr kompakt und verteidigten gut, für das Spiel taten sie allerdings weniger. Meine Mannschaft versuchte ihr gewohntes Spiel aufzuziehen, dies gelang aber heute mit nichten," so der Trainer der glücklichen Heimelf Roland Denkmaier.
Goalgetter Markus Simader mit seinem sechsten Saisontor war es schließlich, der die Heimischen wieder ins Rennen um die drei Punkte brachte. 52. Minuten waren gespielt als er zum 1:1 Ausgleich einnetzte. In der zweiten Hälfte schienen die Kräfte der Gäste zu schwinden und die Union Niederwaldkirchen bekam etwas Überwasser und konnte auch die zweite sich bietende Chance eiskalt nutzen. 15 Minuten vor Ende der Partie war es Stefan Falkner der die Denkmaier-Elf zum Derbysieg schoss.
"Heute waren wir sprichwörtlich die glücklichere Mannschaft und durften die drei Punkte einfahren. Hatten wir am Anfang der Saison oft etwas Pech, drehte sich das heute um. Eigentlich hätte ich mir von beiden Mannschaften mehr erwartet, aber die Spieler waren merklich verkrampft in diese Partie gegangen."
Leander Jomrich