Obwohl man in den letzten 46 Pflichtspielen sieglos geblieben war und seit beinahe zwei Jahren (2:1-Erfolg am 1. April 2012 gegen St. Veit) auf einen "Dreier" wartet, herrscht beim SV Aschach/Donau, der in der Hinrunde der 2. Klasse Nord-West zwar nur einen einzigen Punkt ergattern konnte, in der Tabelle aber vor den Kickern aus Kirchberg auf dem vorletzten Platz steht, keine Weltuntergangsstimmung. Ganz im Gegenteil, die Mannen von Trainer Stefan Pointner sind in der Vorbereitung eifrig am Werk und hoffen zum Rückrundenauftakt - im Heimspiel gegen St. Oswald/Haslach - einen Punktezuwachs.
"Ich war noch nie so optimistisch wie in diesen Tagen. Denn trotz der langen Erfolglosigkeit herrscht eine tolle Stimmung, ziehen die Spieler voll mit und sind bei den Einheiten stets 15, ab und an sogar 20 Kicker anwesend", hebt Sportchef Christoph Wagner die richtige Einstellung der Fußballer hervor. "Die harte Arbeit muss belohnt werden und irgendwann der Knoten platzen." In der Winterpause ist jedoch der Kader geschrumpft. Während der Nachzügler auf Verstärkungen verzichtete, ist Vedat Dogru wieder zu Zöhrdorf Linz zurückgewechselt. Zudem hat Sebastian Baumgartner nach einer Verletzungspause aus privaten Gründen die Schuhe an den Nagel gehängt und wird Manuel Schönhuber künftig nur noch in der Reserve kicken. Dafür ist Michal Flöring wieder fit, greift der Legionär aus Tschechien nach einer Knieverletzung wieder ins Geschehen ein.
Auch wenn es nicht um Punkte ging, konnte in der Vorbereitung mit einem 3:1-Erfolg gegen Lambrechten ein Sieg gefeiert werden. In den übrigen Aufbauspielen setzte es knappe Niederlagen: 1:2 gegen Westbahn und 3:4 gegen Schardenberg. "Gegen Lambrechten hat die Mannschaft ausgezeichnet gespielt und sogar ein Tor mit der Ferse erzielt. Aber auch in den anderen Spielen war die Leistung in Ordnung und waren mit dem Gegner auf Augenhöhe", ist der Sportchef zufrieden. "Auch wenn die Ergebnisse noch keine Aussagekraft haben, können wir hoffnungsvoill in die Zukunft blicken." Im nächsten Testspiel trifft die Pointner-Elf am Samstag auf die Kicker aus Vichtenstein.
Während die ersten Vier der Tabelle um einen Aufstiegsplatz kämpfen und sieben Mannschaften sich im Niemandsland befinden, erwartet den SV Aschach im Frühjahr ein Duell mit der TSU Kirchberg. "Wir wollen auf keinen Fall Letzter werden und zudem die lange Durststrecke beenden. Auch wenn die Stimmung ausgezeichnet ist, würden uns Siege enorm helfen und gut tun. Darum hoffen wir, in der Rückrunde den einen oder anderen Dreier einfahren zu können. Vielleicht können wir schon im ersten Spiel überraschen und gegen St. Oswald punkten oder sogar die lange Negativserie beenden", wünscht sich Christoph Wagner einen erfolgreichen Start in die Rückrunde.
Günter Schlenkrich