Union St. Stefan nach Last-Minute-Derby-Sieg in der Relegation

Obwohl mit der Union St. Martin 1b der Meister bereits feststand, hatte es der letzte Spieltag der 2. Klasse Nord-West in sich, ging es noch um den Relegationsplatz. Im Derby gegen den SV Haslach hatte es die Union Waldmark St. Stefan selbst in der Hand, den eroberten zweiten Rang zu verteidigen und die Relegation zu erreichen. In einem intensiven Match stand es nach 90 Minuten 1:1, sah es bereits danach aus, als sollte die Union Oepping quasi als Derbysieger hervorgehen und die Kepplinger-Elf auf der Zielgeraden noch abfangen. Doch mit seinem 18. Saisontreffer schoss Michael Diendorfer die Union St. Stefan in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg und in die Relegation.

Chancen auf beiden Seiten

Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Madzar bekamen die über 600 Besucher in der TraumArena ein ausgeglichenes und umkämpftes Spiel zu sehen. Die erste Chance fanden die Gäste vor, Paul Schiffbänker wurde jedoch außerhalb des Strafraums von St. Stefan-Keeper Manfred Schütz zu Fall gebracht. Den gut geschossenen Freistoß von Florian Starlinger konnte der Goalie dann parieren. In Minute 24 verhinderte der Schlussmann bei einem Schuss von Marcel Hofmann erneut die Haslacher Führung. Eine Minute später dann beinahe das 1:0, ein Freistoß von Peter Brandl strich aber knapp am Tor vorbei. In Minute 35 die nächste Möglichkeit für den Tabellenzweiten, als Mario Kepplinger nach einem Fehler von Dominik Aichberger an den Ball kam, der Spielertrainer das Leder aber über den Kasten setzte.

Entscheidung in der Nachspielzeit

Auch nach dem Wechsel merkte man beiden Mannschaften die Anspannung an, wollten die Hausherren die Relegation erreichen und die Gästeelf von Coach Dirk Andreas einen Derbysieg feiern. In der Schlussviertelstunde überschlugen sich dann die Ereignisse. In der 76. Minute beging Haslachs Marco Wöhrer im eigenen Strafraum ein unnötiges Foul an Peter Brandl. Der Referee zeigte auf den Punkt, St. Stefans Routinier verletzte sich jedoch bei dieser Aktion und musste durch Clemens Hetzmannseder ersetzt werden. Julian Etzelsdorfer verwandelte den Strafstoß zum 1:0. Der Jubel der heimischen Fans war noch nicht verklungen, als Aichberger praktisch im Gegenzug den Ausgleich erzielte. Als es schon nach einem Unentschieden und dem Aus der Kepplinger-Elf im Aufstiegskampf aussah, brandete in der Nachspielzeit Jubel auf. Nach einem weiten Ball in den Haslacher Strafraum legte Michael Mayr auf Michael Diendorfer ab, der aus abseitsverdächtiger Position den 2:1-Siegtreffer der Union St. Stefan erzielte und die Kepplinger-Elf in die Relegation brachte.

Andreas Preining, Sektionsleiter-Stellvertreter Union Waldmark St. Stefan:
"Die Haslacher haben uns nichts geschenkt, war das Derby die erwartet enge Kiste und hatten glücklicherweise das bessere Ende für uns. Ob das Siegtor Abseits war kann ich nicht beurteilen, da zahlreiche Spieler im Strafraum waren. Aber es war in jedem Fall eng. Wir sind überglücklich, die Relegation erreicht zu haben. Egal wie diese endet, haben wir eine tolle Saison gespielt und die beste Platzierung in der 37-jährigen Vereinsgeschichte erreicht. Der erstmalige Aufstieg in die 1. Klasse wäre natürlich der Zuckerguss."

Fotos: Reinhold Prem

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