Nach einer starken Vorsaison inklusive Aufstiegskampf verläuft die aktuelle Spielzeit für Union FC Ternberg etwas schwieriger. Mit 18 Punkten auf Rang 6 der 2. Klasse Ost hat die Mannschaft keine realistischen Chancen mehr auf den Titel, weshalb Trainer Stefan Wimmer den Fokus bereits auf die nächste Saison legt. Im Interview spricht der Coach über die Vorbereitung, taktische Anpassungen und den kommenden Rückrundenstart.
Ligaportal: Herr Wimmer, wie ist die Vorbereitung bisher verlaufen?
Stefan Wimmer: Ich glaube, in keiner zweiten Klasse läuft die Vorbereitung wirklich zu 100% nach Plan. Auch bei uns gab es krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle, was sich natürlich auf die Trainingsbeteiligung ausgewirkt hat. Aber für uns beginnt die eigentliche Vorbereitung jetzt erst, weil wir die Rückrunde als Übergangsphase nutzen. Da in der Meisterschaft nach vorne nicht mehr viel geht, wollen wir junge Spieler integrieren und an unserer Spielweise feilen. Unser großes Ziel ist die nächste Saison, in der wir mit einer stabilen Mannschaft wieder vorne mitspielen wollen – am besten mit der Eröffnung unserer neuen Anlage.
Ligaportal: Wie aussagekräftig waren die Testspiele?
Stefan Wimmer: Wir haben uns in der Vorbereitung vor allem auf die Defensive konzentriert. Vergangene Saison lag unser Fokus noch stärker auf der Offensive, jetzt wollen wir kompakter stehen und weniger zulassen. Dabei war es schwierig, weil wir durch die ständigen Ausfälle oft mit einer wechselnden Defensive spielen mussten. Trotzdem haben wir gesehen, dass die Mannschaft bereit ist, mehr gegen den Ball zu arbeiten, und dass sich unser Defensivverhalten verbessert hat. Man sieht das auch in den grundsätzlich guten Ergebnissen mit nicht all zu vielen Gegentreffern. Erschwerend kommt hinzu, dass uns unser starker Offensivspieler Marcel Nagler Richtung Schiedlberg verlassen hat.
Ligaportal: Gibt es eine konkrete Zielsetzung für die Rückrunde?
Stefan Wimmer: Nein, keine klassische Tabellenplatz-Zielsetzung. Natürlich wollen wir die Nummer eins im Ennstal sein – das heißt, vor Losenstein und Maria Neustift zu landen. Das wird schwer genug. Aber unser Hauptaugenmerk liegt darauf, die Mannschaft weiterzuentwickeln und für die kommende Saison eine schlagkräftige Truppe zu formen. Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen, aber Ergebnisse sind jetzt nicht mehr die oberste Priorität. Viel wichtiger ist, dass wir spielerisch Fortschritte machen.
Ligaportal: Sie starten gegen Maria Neustift – ein besonderes Spiel für den Verein?
Stefan Wimmer: Ja, definitiv. Im Sommer haben wir zum Auftakt gegen Neustift verloren, das hat uns damals sehr wehgetan. Jetzt wollen wir natürlich Revanche nehmen. Neustift ist ein schwerer Gegner, gerade auf ihrem engen Platz, aber wir werden alles reinwerfen und versuchen, mit einem guten Ergebnis in die Rückrunde zu starten.
Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die Rückrunde!