2. Klasse Ost

Union Wolfern: Last Minute-Pleite nach Aufwärtstrend – jetzt wartet die Rolle als „Zünglein an der Waage“

Mit einer knappen 3:4-Niederlage beim enorm formstarken ASV Bewegung Steyr endete am Wochenende eine starke Leistung der Sportunion Wolfern in der 2. Klasse Ost. Trotz Führung und guter Chancen blieben die Wolferner am Ende punktelos – durch ein Gegentor in letzter Minute. Nach zuvor zwei Siegen hält die Mannschaft von Trainer Michael Schranz bei 32 Punkten auf Rang 8. In den kommenden Wochen könnte Wolfern dennoch zum Schlüsselteam im Meisterrennen werden: Es warten die Duelle mit den dominierenden Spitzenteams Wartberg/Krems und Ried/Traunkreis.

Schmerzhafter Spielverlauf trotz starker Vorstellung

„Es war ein sehr gutes Spiel – von beiden Seiten“, bilanziert Trainer Michael Schranz. „Wir haben 2:0 geführt, dann zwei schnelle Gegentore bekommen, hätten aber auch vor der Halbzeit wieder in Führung gehen können.“ Im weiteren Verlauf folgte das 2:3, der erneute Ausgleich und schließlich – mit dem letzten Angriff – der entscheidende Gegentreffer. „Ein sehr bitteres Ende für uns. Aber leistungsmäßig war ich wirklich zufrieden – das war unser drittes gutes Spiel in Folge.“ Wolfern hatte sich damit zurückgemeldet, nachdem die Rückrunde bislang zu wechselhaft verlaufen war. Schranz spricht offen von einer durchwachsenen Zwischenbilanz: „Ein paar richtig gute Spiele, ein paar schwächere – es fehlt einfach noch an Konstanz.“

Jetzt kommen die Topteams – und die Chance, das Meisterrennen zu beeinflussen

Mit Wartberg/Krems und Ried/Traunkreis stehen nun zwei Mannschaften auf dem Programm, die aktuell das Rennen um den Meistertitel unter sich ausmachen. Eine Rolle, die Schranz und sein Team als reizvoll empfinden: „Natürlich ist das eine zusätzliche Motivation. Wir sind in der Position, wo wir nochmal sportlich eingreifen können – das nehmen wir gerne an.“

Verletzungssorgen zum Saisonfinale

Kadertechnisch geht Wolfern jedoch nicht ohne Probleme in die letzten Runden. „Wir haben derzeit vier Verletzte – Seitenbandrisse, muskuläre Probleme, da hat es uns jetzt zum Schluss doch noch erwischt.“ Positiv: Sperren gibt es aktuell keine, ein zuletzt gesperrter Spieler kehrt zurück.

Zukunftsplanung: Schranz soll bleiben – Fokus auf Nachwuchs und Kaderbreite

Für die neue Saison laufen die Planungen bereits. Michael Schranz deutet an, dass er auch in der kommenden Spielzeit an der Seitenlinie stehen könnte: „Aus jetziger Sicht werde ich weitermachen.“ Beim Kader gibt es jedoch noch einige offene Gespräche: „Ein paar Spieler überlegen aufzuhören, es ist aber noch nichts fix.“

Die Sportunion will dabei weiter auf Talente aus dem eigenen Nachwuchs setzen: „Wir haben einige U15-Spieler, die regelmäßig mittrainieren und nachrücken könnten. Da ist sicher Potenzial für die Zukunft.“ Zudem wird man sich auch extern nach Verstärkungen umsehen, um für kommende Aufgaben wieder einen schlagkräftigen Kader zur Verfügung zu haben.