Die Union Ried im Traunkreis hat es geschafft: Nach dem Abstieg aus der 1. Klasse Ost in der Vorsaison feiert die Mannschaft von Trainer Dietmar Gruber den sofortigen Wiederaufstieg. Der Meistertitel in der 2. Klasse Ost wurde bereits eine Runde vor Schluss fixiert, am vergangenen Wochenende beendete man die Saison mit einem 2:2-Unentschieden beim SV Losenstein. Trotz des Punkteverlusts können die Rieder auf eine herausragende Spielzeit zurückblicken: Nur eine einzige Niederlage bei insgesamt 67 Punkten sprechen eine deutliche Sprache.
„Wir haben uns vorgenommen, nach dem Abstieg wieder vorne mitzuspielen. Dass wir Meister werden, war aber keinesfalls selbstverständlich“, betont Patrick Kremsmair, Sektionsleiter der Union. Insbesondere der Zweikampf mit dem starken Verfolger Wartberg/Krems habe die Saison geprägt: „Die Liga war vorne sehr umkämpft. Dass wir uns letztlich absetzen konnten, war verdient, aber nicht zu erwarten.“
Das letzte Saisonspiel gegen Losenstein zeigte noch einmal die emotionale Komponente des Fußballs. „Unsere Jungs waren schon motiviert, aber die Losensteiner wollten unbedingt vor Ternberg und damit die Nr. 1 im Ennstal bleiben. Das hat man auch gemerkt“, so Kremsmair. Letztlich sei das Remis ein faires Ergebnis gewesen – die Freude über den Titel wurde dadurch jedenfalls nicht geschmälert.
Ein Schlüssel zum Erfolg war laut Kremsmair auch die Entwicklung der Mannschaft im Vergleich zur Vorsaison: „In der 1. Klasse haben wir viele Partien unglücklich oder knapp verloren. Heuer haben wir diese engen Spiele für uns entschieden. In der Rückrunde waren wir ungeschlagen.“ Die Rieder präsentierten sich vor allem in der zweiten Saisonhälfte ungemein abgeklärt – und belohnten sich für ihre Konstanz. Mit 24 Treffern war Leon Covic der erfolgreichste Torschütze der Mannschaft.
Für die kommende Saison in der 1. Klasse Ost möchte man diesmal mehr Stabilität in der Liga beweisen: „Wir hoffen, dass wir diesmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Ziel ist ein Platz im gesicherten Mittelfeld“, so Kremsmair. Um das zu erreichen, wird punktuell am Kader gearbeitet.
Der Großteil der Mannschaft bleibt zusammen. Ein Abgang steht jedoch fest: Kapitän Michael Sperrer hängt seine Schuhe an den Nagel. Ein weiterer potenzieller Rücktritt ist laut Kremsmair noch nicht endgültig entschieden: „Das ist aktuell noch offen, wir hoffen, dass er bleibt.“ Auf der anderen Seite stehen drei Neuzugänge bereits fest: Timo Stötzer (16 Jahre, Rückkehr vom FC Hertha Wels), Kilian Schmid (Tormann, von Bad Wimsbach, auf Leihbasis) und Thomas Buchegger (spielte zuletzt bei Pettenbach, zuletzt aber mit Karrierepause). „Diese drei Spieler bringen uns qualitativ und in der Breite weiter. Darüber hinaus sind wir noch mit zwei bis drei weiteren Spielern in Gesprächen“, verrät Kremsmair.
Ein spannender Punkt bleibt noch offen: Die Ligeneinteilung. „Wir hoffen stark auf die 1. Klasse Ost“, sagt Kremsmair. Die Union Ried/Traunkreis hat mit dem sofortigen Wiederaufstieg ein wichtiges Kapitel abgeschlossen. Nun gilt es, den Schwung mitzunehmen, den Kader gezielt zu verstärken und sich in der 1. Klasse dauerhaft zu etablieren. Die Grundlagen dafür sind gelegt.