Die SPG Weyer/Kleinreifling scheint nach einem durchwachsenen Saisonstart in der 2. Klasse Ost nun auf Kurs zu kommen. Die Elf von Neo-Trainer Sandor Horvath setzte sich am vergangenen Wochenende gegen die Juniors von Grün-Weiß Micheldorf in einem am Ende noch spannenden Duell mit 3:2 durch und feierte damit den zweiten vollen Erfolg in Serie. Mit insgesamt sechs Punkten rangiert man nach vier Runden auf Tabellenplatz 8.
Wie der sportliche Leiter Martin Gröbl gegenüber Ligaportal schildert, war der Spielverlauf über weite Strecken eigentlich klarer als es das knappe Ergebnis vermuten lässt. „Wir haben eigentlich gleich das Spiel an uns gerissen, sind durch zwei Tore mit 2:0 in Führung gegangen und haben dann noch in der ersten Halbzeit das 3:1 gemacht“, so Gröbl. Die Treffer erzielten Sebastian Matzenberger, Tobias Höflechner sowie Dennis Knotek.
Doch in der Schlussphase kam plötzlich nochmal Spannung auf: „Wir haben das Spiel dann ein wenig aus der Hand gegeben, haben die Kontrolle verloren und sind ins Schwimmen geraten“, so Gröbl. Micheldorf verkürzte auf 3:2, drückte in der Schlussphase auf den Ausgleich – doch Weyer rettete den knappen Vorsprung über die Zeit.
Trotz des Zitterns am Ende zeigt sich Gröbl insgesamt zufrieden mit der gezeigten Leistung: „Wir haben eigentlich wieder ein ordentliches Spiel gemacht. Vorne haben wir noch Chancen auf das 4:1 ausgelassen – es hätte deutlicher sein können.“ Ein kleiner Wermutstropfen bleibt dennoch: Leopold Danzer kassierte kurz vor dem Ende die Gelb-Rote Karte und wird im kommenden Auswärtsspiel in Wolfern fehlen.
Nach zwei Auftaktniederlagen scheint unter Trainer Sandor Horvath ein Aufschwung erkennbar. Auch die Leistungen in den verlorenen Spielen hätten gepasst, meint Gröbl: „Gerade die erste Partie gegen Großraming war eigentlich vermeidbar – da hat nur ein bisschen die Effizienz gefehlt.“ Der neue Coach hat bei Weyer zwar nicht das gewohnte Spielsystem umgestellt, aber offenbar die Mentalität positiv beeinflusst: „Sandor legt großen Wert auf Disziplin und Ordnung – das nimmt die Mannschaft gut an.“
Komplett war die Elf in dieser Saison noch nie. „Wir hatten von Anfang an ständig Urlauber, Krankheitsfälle oder Verletzte. Wir mussten jede Woche improvisieren“, so Gröbl. Für das kommende Spiel in Wolfern wird es auch personell nicht einfacher – durch Danzer fehlt ein weiterer Spieler fix, ob andere angeschlagene Akteure einsatzfähig sind, bleibt abzuwarten.
Die nächsten Spiele könnten für die Horvath-Elf richtungsweisend sein. Gegen Wolfern und anschließend gegen die Garsten Juniors will man jedenfalls weiter punkten. „Wolfern hat aktuell scheinbar Probleme. Die haben auch viele Abgänge gehabt. Aber es ist schwer zu sagen, man kennt den Kader nicht so gut“, so Gröbl.
Gegen die Garsten Juniors erwartet Weyer ein anderes Kaliber: „Das wird schwer. Aber auf unserem Platz tun sich alle Gegner nicht so leicht. Ich bin gespannt, wie es der Gegner in diesem Match anlegen wird. Trotzdem ist unser Ziel, dass wir auch gegen den Favoriten etwas holen.“
Besonders hervorgehoben wurde ein sportliches Detail, das nicht jede Woche selbstverständlich ist: „Der Linienrichter von Micheldorf war extrem fair – das muss man auch einmal hervorheben. Auch die Zuschauer haben das so gesehen“, erzählt Gröbl. Der Assistent hatte kurz vor Schluss beim möglichen Ausgleich für Micheldorf korrekterweise die Fahne gehoben. „Es ist gut, wenn man hier als Linienrichter die Vereinsbrille ablegen kann“, so der sportliche Leiter der SPG.