2. Klasse Ost

SV Losenstein verliert Derby gegen Ternberg – Leistungen gegen Spitzenteams schüren aber Optimismus

Der SV Losenstein kommt in der 2. Klasse Ost weiter nicht richtig in Schwung. Am Wochenende setzte es im prestigeträchtigen Derby vor heimischem Publikum eine 1:2-Niederlage gegen Ternberg. Das Ehrentor von Elias Caliscan fiel erst in der Nachspielzeit, sodass die Hoffnung auf eine späte Wende nicht mehr erfüllt wurde. Mit Luca Pranzl (Losenstein) und Luca Weigner (Ternberg) mussten zwei Akteure bereits vorzeitig mit Gelb-Rot vom Platz.

Sektionsleiter Jörg Herzog sprach mit Ligaportal und fand klare Worte: „Die Niederlage geht für uns in Ordnung, weil das bis jetzt die schlechteste Saisonleistung unserer Mannschaft war. Der Gegner war für mich nicht überragend, aber mit unserer Vorstellung können wir da nichts anderes erwarten.“

Schwieriger Saisonstart und zu wenige Punkte

Nach sieben Spielen hält Losenstein bei nur sechs Punkten – eine Zwischenbilanz, die nicht den Erwartungen entspricht. „Grundsätzlich haben wir uns schon weiter vorne gesehen“, so Herzog. Positiv stimmt ihn jedoch, dass die Mannschaft gegen die Spitzenteams der Liga durchaus mithalten konnte: „Wir haben gegen die aktuell auf Platz 1, 2 und 4 platzierten Mannschaften jeweils einen Punkt geholt. Es sind eher die Spiele gegen vermeintlich leichtere Gegner, wo wir uns schwer tun.“ Das Muster zieht sich durch die bisherigen Runden: Während man gegen die Großen engagiert und konzentriert auftritt, fehlt es gegen Gegner auf Augenhöhe oder im Tabellenkeller an der nötigen Durchschlagskraft.

Analyse: Stärken und Schwächen

Herzog sieht das Problem vor allem im eigenen Ansatz: „Wir versuchen immer mitzuspielen und dadurch werden sind wir auch gegen stärkere Teams auch besser. Aber wenn uns Gegner ihr Spiel aufzwingen, dann tun wir uns schwer.“ Gegen Mannschaften, die selbst viel Ballbesitz wollen und aktiv nach vorne spielen, gelingt es Losenstein, besser dagegenzuhalten. Gegen tiefstehende oder körperlich betonte Gegner fehlt hingegen oft die Lösung.

Ziele für den Herbst

Trotz der schwierigen Tabellensituation bleibt der Sektionsleiter optimistisch. „Wir wollen den negativen Trend so schnell wie möglich umdrehen. Jetzt haben wir zwei Derbys hintereinander gegen Weyer/Kleinreifling und Reichraming. Da möchten wir natürlich mit sechs Punkten rauskommen, um uns wieder nach oben zu arbeiten.“ Die beiden Spiele sieht Herzog als Schlüsselwochen für die weitere Herbstsaison. „Wenn wir die Partien gewinnen, dann sind wir wieder voll im Rennen und können mit einem ganz anderen Gefühl in die Winterpause gehen.“

Einschätzungen zu den kommenden Gegnern

Für die nächste Runde geht es also auswärts gegen die SPG Weyer/Kleinreifling, ehe Reichraming zu Gast in Losenstein ist. „Reichraming hat in den letzten Runden einen überraschenden Sieg bei den Garsten Juniors gefeiert, da sieht man, was mit Willen und Einsatz möglich ist“, betonte Herzog. „Auch Weyer/Kleinreifling ist schwer einzuschätzen – die haben in Wolfern eine hohe Niederlage einstecken müssen. Aber unterschätzen darf man in dieser Liga ohnehin niemanden.“

Personell sieht es derzeit überschaubar aus. „Wir haben die Gelb-Rot-Sperre von Luca Pranzl, der im Derby ausgeschlossen wurde, was natürlich bitter ist. Verletzungstechnisch sind wir aber auf demselben Stand wie zuvor, es ist nichts Neues dazugekommen“, so Herzog. Damit kann Trainer Sebastian Schmidthaler zumindest weitgehend aus dem Vollen schöpfen.

Trotz der enttäuschenden Ergebnisse herrscht im Verein weiterhin Zusammenhalt. „Die Trainingsbeteiligung ist sehr gut, wir haben bei jedem Training viele Leute dabei. Die Mannschaft ist intakt, daran liegt es nicht“, betonte der Sektionsleiter. Gleichzeitig sieht er Handlungsbedarf: „Ich glaube, man muss mit den Führungsspielern Einzelgespräche führen und sie in die Pflicht nehmen, das Ruder herumzureißen. Das wird unser Zugang für die nächsten Wochen sein.“