Zahlreiche Auswärtsfahrten erwarten die ASKÖ Kematen-Piberbach in der kommenden Rückrunde der 2. Klasse Süd-Ost. Grund ist der Neubau des eigenen Vereinsheimes. Mit diesem plant der Klub, in der kommenden Spielzeit vorne anzugreifen, während in der Rückrunde die Entwicklung der Mannschaft im Vordergrund stehen soll. Mit der abgelaufenen Herbstsaison zeigt sich Trainer Ronald Höllhuber zufrieden, im Frühjahr hat er einen schmerzhaften Abgang zu ersetzen.
Gut, dass sich die Dauer der Auswärtsfahrten in der oberösterreichischen 2. Klasse meist in Grenzen hält. Andernfalls müssten sich die Kematner im kommenden Frühjahr auf eine Menge Reisestrapazen gefasst machen, stehen nicht weniger als neun Auswärtsspiele auf dem Programm. "Ende März wird das Vereinsheim weggerissen und komplett neu aufgebaut", erklärt Trainer Ronald Höllhuber den Tausch der Heimrechte in den letzten sieben Runden. Dass die vielen Begegnungen in der Fremde ein Nachteil sein könnten, glaubt der Coach aber nicht. Zumal für Höllhuber der Tabellenplatz in der Rückrunde ohnehin zweitrangig ist: "Das Frühjahr ist dazu da, dass wir wieder den einen oder anderen Spieler hineinbringen. Ich bin da nicht unbedingt punkteorientiert, sondern an einer Entwicklung der Mannschaft interessiert, weil auf Dauer mit dem neuen Vereinsheim das Ziel ist, um den Meistertitel mitzuspielen."
Die Planungen sind in Kematen also langfristig ausgerichtet. Ziel sei, dass die Jungen sich durchsetzen und stabiler werden würden, sagt der Cheftrainer. Dann wolle man mit fast nur Einheimischen den Sprung in die nächsthöhere Klasse schaffen. Auch deshalb verzichtete der Klub im aktuellen Winter auf Verstärkungen. Neuzugänge in der kommenden Transferperiode schließt der Übungsleiter hingegen nicht aus. "Wir wollen jetzt im Frühjahr eine schlagkräftige Mannschaft für 2014/2015 entwickeln und darüber hinaus sehen, was uns fehlt, um dann im Sommer reagieren zu können", erklärt Höllhuber, der in der Rückrunde einen wichtigen Spieler ersetzen muss. So versucht sich Georg Maurerbaur künftig bei Bezirksligist Allhaming. "Ein Abgang, der wehtut. Er ist ein gestandener Fußballer, der die Fäden gezogen hat."
Mit fünf Treffern war Maurerbaur in der Hinrunde zweitbester Torschütze der Kematner, hatte maßgeblichen Anteil an einer guten Halbserie. Mit sechs Siegen und 21 Punkten liegt die ASKÖ derzeit auf Rang sechs, bei zwei Zählern Rüclstand scheint ein Top-Drei Platz in Reichweite. "Mit der Leistung und der Ausbeute bin ich zufrieden. Zwar haben wir einige Punkte liegen gelassen, es wäre um eine Spur mehr drinnen gewesen. Wir haben aber wieder einige Junge hineingebracht, die Mannschaft ist wieder stabiler geworden", bilanziert Höllhuber. Stolz ist der Coach aber nicht nur auf die sportliche Entwicklung, sondern auch auf Teamgeist und Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. Man habe nicht spezielle Einzelspieler, sondern sei als Team stark, meint der Verantwortliche. Darüber hinaus würden von der Kampfmannschaft bis zur 1b alle an einem Strang ziehen, freut sich der Trainer.
Auf eine starke Gemeinschaft legt Ronald Höllhuber auch in der laufenden Vorbereitung größten Wert. Insbesondere im viertägigen Trainingslager in Kroatien soll ein Schwerpunkt im Teambuilding liegen. Weitere Kernaspekte beträfen laut dem Übungsleiter Einheiten mit dem Ball sowie die taktische Weiterentwicklung der Mannschaft. "Da haben wir noch Nachholbedarf", weiß Höllhuber. In gut zwei Wochen treten Kematner die Reise nach Kroatien an - ein erster Vorgeschmack auf zahlreiche Auswärtsfahrten im kommenden Frühjahr.
Christoph Gaigg