Nach einem fünften Rang in der letzten Saison ist die Union Eberstalzell auch im zweiten Jahr nach dem Abstieg in die 2. Klasse Süd-Ost im Vorderfeld der Tabelle präsent und überwintert als Vierter nur drei Punkte hinter einem Aufstiegsplatz. "Obwohl mehr möglich gewesen wäre, sind wir nicht unzufrieden. Denn die Mannschaft ist gereift und hat eine gute Entwicklung genommen", meint Coach Edvin Durgutovic, der beim Trainingsauftakt am vergangenen Montag zwei neue Spieler begrüßen konnte. Drei Akteure stehen hingegen nicht mehr zur Verfügung.
Mit drei Siegen am Stück kamen die Eberstalzeller exzellent aus den Startblöcken, in den folgenden drei Spielen ergatterte die Durgutovic-Elf aber nur einen einzigen Punkt. "Im Derby gegen Ried wurden drei Offensivspieler ausgeschlossen und konnten deren Fehlen in den folgenden Spielen nicht kompensieren", begründet Durgutovic die Negativserie. Der Augstiegsaspirant fand in der zweiten Herbsthälfte wieder in die Spur, konnte von den restlichen sechs Partien vier gewinnen und musste sich nur einmal geschlagen geben. "Auch wenn wir einige Punkte haben liegen lassen, haben wir eine gute Hinrunde gespielt und sind auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen", liebäugelt der Coach mit der Rückkehr in die 1. Klasse.
Die bislang drei Niederlagern musste der Viertplatzierte durchwegs in der Fremde einstecken. Im heimischern Autobahnstadion ist die Durgutovic-Elf hingegen seit 29. Mai ungeschlagen und sammelte in den letzten sieben Heimspielen 19 von 21 möglichen Punkten. Während lediglich drei Mannschaften weniger Gegentore kassierten, traf die Union nur 20 Mal ins Schwarze, durften nur vier Teams weniger oft jubeln. "Grundsätzlich haben wir kein Offensivproblem, denn wir haben zahlreiche Chancen kreiert, konnten diese aber nicht entsprechend verwerten und haben darum einige Spiele knapp verloren", so Durgutovic.
Mit Routinier Mirzet Krupinac, der aufgrund von Knieproblemen die Schuhe an den Nagel hängt, sowie Anel Celikovic und Alis Alekic, die auf Vereinssuche sind, stehen drei Spieler im neuen Jahr nicht mehr zur Verfügung. Mit Offensivspieler Sebastian Weigerstorfer ist jedoch der Ex-Kapitän nach einem Gastspiel im Herbst in Thalheim wieder nach Eberstallzell zurückgekehrt. "Den Abgang von Sebastian konnten wir nicht wirklich kompensieren. Darum freuen wir uns, dass er wieder dabei ist und die Mannschaft verstärkt", sagt Edvin Durgutovic, der beim Trainingsauftakt mit Ali Kenar, der zuletzt bei den ATSV Stadl-Paura Juniors tätig, in den letzten eineinhalb Jahren aber nicht aktiv war, eine Neuerwerbung begrüßen konnte. "Darüberhinaus sind wir uns mit einem jungen Mittelfeldspieler einig, der Transfer ist aber noch nicht in trockenen Tüchern".
Seit Montag fließt in Eberstalzell der Schweiß in Strömen, wird in den kommenden Wochen an der Grundlagenausdauer gearbeitet. In der intensiven Vorbereitung steht neben einigen Testspielen - das erste wird am 30. Januar gegen Grünburg bestritten - auch ein Trainingslager im burgenländischen Bad Tatzmannsdorf auf dem Programm. Nach einer ansprechenden Hinrunde setzt die Union Eberstalzell alles daran, wieder in die 1. Klasse zurückzukehren. "Es ist kein Geheimnis, dass wir aufsteigen wollen, egal wie. Ich denke, dass die Chancen intakt sind und sehe der entscheidenden Phase der Meisterschaft zuversichtlich entgegen. Wir werden uns gut vorbreiten, wollen uns in der Tabelle verbessern und am Ende auf einem Aufstiegsplatz landen", gibt der Coach die Richtung vor.
Günter Schlenkrich