2. Klasse Süd-Ost

Union Rohr: Nach erfolgloser Trainersuche schwingt Sektionsleiter das Zepter

Nach dem Vizemeistertitel verpasste die Union Rohr im vergangenen Sommer in der Relegation den Aufstieg. Auch im zweiten Jahr nach dem Abstieg in die 2. Klasse Süd-Ost ist der Klub wieder im Vorderfeld der Tabelle zu finden und kämpft erneut um einen Aufstiegsplatz. "Auch wenn es für einen Platz ganz vorne nicht gereicht hat, sind wir mit dem Abschneiden zufrieden. Denn in einer Gemeinde mit rund 1.400 Einwohnern ist es nicht einfach und werden darum den Aufstieg nicht mit Gewalt erzwingen, wenngleich die Rückkehr in die 1. Klasse das sportliche Ziel ist", erklärt der stellvertretende Sektionsleiter Klaus Eichinger.

 

Guter Start und starkes Finish - daheim seit 4. Mai 2014 ungeschlagen

Nach sechs Runden ohne Niederlage mit jeweils drei Siegen und Unentschieden ergatterte der amtierende Vizemeister in den folgenden drei Spielen nur einen Punkt. Die Mannschaft ließ sich auf der Zielgeraden vom Rücktritt von Trainer Dietmar Zandl nicht beirren und fuhr in den letzten drei Runden ebenso viele "Dreier" ein. "Wir haben nur zwei Mal verloren, mit insgesamt vier Unentschieden jedoch einige Punkte liegenlassen. Die Mannschaft hat aber eine gute Hinrunde absolviert", so Eichinger. Obwohl die Rohrer ebenso wie der Zweitplatzierte aus Stadl-Paura nur zwei Niederlagen einstecken mussten sowie mit 37 Treffer zur Torfabrik der Liga avancierte - Daniel Pekic traf elf Mal ins Schwarze - und ebenso wie der Tabellenzweite die wenigsten Gegentore kassierte, reichte es im Herbst nur zum fünften Platz. "Der Rückstand auf einen Aufstiegsplatz beträgt nur vier Punkte, ist im Frühjahr noch alles möglich", blickt Klaus Eichinger der Rückrunde zuversichtlich entgegen. Während die Union in der Fremde ausgeglichen bilanziert, ist der Fünftplatzierte auf eigenem Platz seit 4. Mai 2014 ungeschlagen und konnte in den letzten 20 Heimspielen 14 Siege feiern.

 

Sektionsleiter Reinthaler trägt auch auf dem Platz die Verantwortung

Auf der Suche nach einem Nachfolger für Dietmar Zandl ist die Union Rohr in der Winterpause nicht fündig geworden. "Darum wird Richard Reinthaler, der in den letzten Spielen im Herbst interimistisch tätig war, bis zum Ende der Saison die Verantwortung tragen. Unser Sektionsleiter hat die Mannschaft schon einmal betreut und einen guten Draht zu den Spielern", weiß Eichinger. Beim gestrigen Trainingsauftakt hat Richard Reinthaler einen unveränderten Kader vorgefunden. "Wir haben uns nach möglichen Verstärkungen umgesehen, aufgrund unverschämter finanzieller Forderungen haben wir von Transfers jedoch Abstand genommen. In einer Übertrittszeit kann sich immer etwas ergeben, aus heutiger Sicht wird es aber mit Sicherheit keine Abgänge und wahrscheinlich auch keine Zugänge geben", so Eichinger, der ein Fragezeichen ortet. "Nach einer langen Verletzungspause ist David Schaumlechner im Herbst wieder zurückgekehrt, unserem Kapitän macht das Knie aber erneut zu schaffen. David arbeitet intensiv an seiner Fitness, derzeit sieht es aber nicht gut aus".

 

Traditionelles Trainingslager in Kroatien

In der Vorbereitung schlagen die Kicker aus Rohr ihre Zelte zum bereits 15. Mal in Kroatien auf und halten in Umag ein Trainingslager ab. "Wir sind in Umag herzlich willkommen und fühlen uns dort pudelwohl. Das Trainingslager in Kroatien ist ein fixer Bestandteil der Vorbereitung", weiß der Funktionär. Im ersten Testspiel trifft der Aufstiegsaspirant am 6. Februar auf Kematen/Piberbach. Auch wenn der Aufstieg in Rohr kein Muss ist, hätte man nichts dagegen, in die 1. Klasse zurückzukehren. "Wir haben uns eine vernünftige Ausgangsposition geschaffen, ist im Frühjahr noch alles möglich. Aber zunächst müssen wir den Verlauf der Vorbereitung und den Rückrundenstart abwarten", hält Klaus Eichinger den Ball flach. "Wir sind zwar im letzten Jahr gescheiert, die Relegation war aber ein absolutes Highlight und hätten gegen eine erneute Teilnahme nichts einzuwenden".

 

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Günter Schlenkrich