2. Klasse Süd-West

Projekt Viererkette gescheitert - Tabelle zeigt aber nur die halbe Wahrheit

altIn der Vorsaison belegte die TSU Jeging Rang acht in der 2. Klasse Süd-West, nun sollte eine Rangverbesserung erreicht werden. Die Meisterschaft begann mit vier Pleiten in Folge allerdings denkbar schlecht und so steht das Team nach der Hinrunde auch nur auf Rang zehn. "Wir haben es zu Beginn mit der Viererkette probiert, haben dann aber wieder umgestellt", muss sich Coach Herbert Kainz auch an die eigene Nase fassen. Dennoch ist man in Jeging nicht ganz unzufrieden, "der Tabellenstand spiegelt nicht alles wider. Die Leistungen waren nicht so schlecht und auch die Stimmung passt."

 

"Vorbereitung und Meisterschaft sind zwei Paar Schuhe"

Mannschaft und Trainer hatten sich vor Beginn der Saison so einiges vorgenommen. Zumindest der sechste Tabellenrang sollte es in der neuen Saison werden, aber vor allem das Spielsystem sollte in neuem Glanz erstrahlen. So machte sich Jeging auf, die Viererkette einzuüben, was in der Vorbereitung auch gut klappte. "Wir haben wirklich sehr gute Spiele abgeliefert, und das gegen starke Mannschaften. Die Mannschaft war begeistert, allerdings sind Vorbereitung und Meisterschaft zwei Paar Schuhe. Auf einmal hatten wir Probleme, vor allem zu Hause auf unserem sehr großen Platz. In der Vorbereitung hatten wir noch auf dem kleineren Trainingsplatz gespielt, nun wurden die Laufwege aber viel länger, was der Mannschaft gehörig Probleme bereitete", sagt Herbert Kainz, der nach sechs Runden wieder auf das alte System umstellte.

Junge werden von Nachbarvereinen geholt

Trotz der mageren Punkteausbeute ist der Coach nicht unzufrieden: "aufgrund unserer Leistungen hätten wir mindestens sechs Punkte mehr auf dem Konto haben sollen, einige Spiele haben wir wirklich sehr unglücklich verloren." Auch die Kameradschaft passt an und für sich, "wir fliegen am 1. März in die Türkei auf Trainingslager. Die Stimmung ist wirklich toll, aus der Tabelle lässt sich eben nicht alles herauslesen", freut sich der Coach über das gute Umfeld und das interne Klima. Dem Kader gehören mittlerweile auch einige junge Spieler aus der Umgebung an, denn aus der eigenen Jugend lassen sich nur schwer Nachwuchstalente in die Kampfmannschaft holen. "Deshalb sind wir auch Letzter in der E24-Tabelle. Jeging hat eben nur 700 Einwohner, da ist es schwierig Spieler aus dem eigenen Nachwuchs hinauf zu holen. Wir werden im Winter aber womöglich noch den ein oder anderen jungen Spieler verpflichten, mit Amir Keserovic ist ein junger Stammspieler aus Mattighofen bereits zu uns zurückgekehrt", verrät Kainz.

 

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Milan Vidovic