2. Klasse Süd-West

"So weit wie möglich nach oben" - Aufholbedarf in Uttendorf

Nach nur sechs Punkten in der Herbstsaison gibt es beim SV Uttendorf Aufholbedarf. Seit zehn Spielen wartet der Tabellenletzte der 2. Klasse Süd-West auf einen Meisterschaftssieg. Und man stellt sich der Aufgabe: Winterschlaf gab es definitiv keinen. Auf den Trainerwechsel - vom langjährigen Spielertrainer Lyobomir "Lubo" Nikolov trennte man sich einvernehmlich - folgte eine konzentrierte und gute Vorbereitung. Neo-Coach Walter Salzlechner versuchte über den Winter die Mannschaft neu aufzubauen. Im Trainingslager im steirischen Fürstenfeld, zu dem man mit neuem Tatendrang und 24 Mann anreiste, wurde vor allem Technik trainiert. Was der 3:2-Sieg im Vorbereitungsspiel gegen Altenberg wert ist, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

 

Motivation und Disziplin

Spieler und Sektionsleiter Martin Rauch spricht von einer "sehr guten Vorbereitung" und ist guter Dinge, was die Konkurrenzfähigkeit der Mannschaft betrifft. "Wir wollen so weit wie möglich nach oben", zeigt sich der Routinier hochmotiviert. Auch an der Disziplin wurde gearbeitet, versichert Rauch. In der Hinrunde hatte man nur wenige Spiele mit elf Mann beendet. "Es ist wichtig, dass der Trainer da Gas gibt. Und das hat er auch getan." Auch für das wichtige erste Frühjahrsspiel sind noch vier Spieler gesperrt, darunter drei Stammspieler. Dafür gibt es glücklicherweise keine Verletzten. Alle sind fit und zudem ist Stürmer Michael Wenigwieser nach einem halbjährigen Ausflug in die Bezirksliga West zu Union Gilgenberg wieder zurück in der Mannschaft.  Sicherlich kein Nachteil.

Kellerduell und klare Saisonziele

"Ein Sieg muss her im Derby und Kellerduell gegen die Nachbarn aus Pischelsdorf", ist sich Rauch sicher. "Das erwartet sich auch der Trainer." Am nächsten Samstag  startet der SV ausgerechnet gegen die Union Pischelsdorf in die Rückrunde. Die Vorletzten aus dem Herbst liegen trotz schlechterem Torverhältnis drei Zähler vor Uttendorf. Die Pischelsdorfer holten die Punkte dort, wo sie zu holen waren - spielten in der Hinrunde gegen das gesamte untere Tabellendrittel jeweils Remis (insgesamt sogar sechs Mal), so auch gegen Uttendorf beim Saisonstart im August. Die Uttendorfer hingegen ließen nach einem akzeptablen Auftakt im Herbst zu viele Punkte liegen. Nun heißt es Boden gut machen! Mit einem vollen Erfolg gegen Pischelsdorf könnte man den Anschluss schaffen, warten doch auf die Kontrahenten im Tabellenumfeld in den ersten drei Frühjahrsspielen teils schwierige Gegner.

Gut starten und sich steigern

Aber auch in Uttendorf muss man sich mit den Aufgaben steigern. Bevor es eine Woche später im Heimspiel gegen den Fünften aus dem Herbst, Treubach/Roßbach , für Blau-Weiß schon bedeutend schwieriger werden wird, wartet am zweiten Rückrundenspieltag mit der Union Schwand - Neunter der Hinrunde - noch ein Gegner vermeintlich in Schlagdistanz. Gegen Schwand und die mit 33 Gegentoren zweitschlechteste Defensive der Liga feierte man in Uttendorf den letzten Sieg in der Meisterschaft - knapp sieben Monate ist das her. Aber auch die Union Schwand wartet seit sechs Spielen auf einen vollen Erfolg. Ein spannendes Duell ist also auch hier zu erwarten.

 

Daniel Höfer