2017 stieg der SV St. Wolfgang in die 1. Klasse auf, sammelte einen Stock höher aber lediglich vier Punkte und musste im vergangenen Sommer wieder den Weg in die 2. Klasse Süd antreten. Die Rückkehr in die angestammte Liga gestaltete sich für die Mannschaft von Trainer Stephan Durkovic überaus schwierig, konnten bislang nur elf Zähler gesammelt werden, weshalb der SV in der Tabelle lediglich die beiden Nachzügler, Attersee und Pinsdorf, hinter sich weiß. "Es war ein Horror-Jahr, das wir in dieser Form befürchtet hatten und leider eingetroffen ist. Am Ende der Hinrunde ist es etwas besser gelaufen, der kleine Aufschwung hat aber in erster Linie damit zu tun, dass das Niveau in unserer Liga extrem schlecht ist", erklärt Sektionsleiter Josef Durkovic.
Im Jahr 2018 waren für den SV St. Wolfgang die Erfolge dünn gesät, konnten von 26 Spielen nur vier gewonnen werden, nicht weniger als 20 gingen verloren. Auch nach dem Abstieg dauerte es einige Zeit, bis die Durkovic-Elf halbwegs in die Spur fand. In den ersten sieben Runden ergatterte man lediglich zwei Punkte, in der zweiten Herbsthälfte zeigte der Pfeil vorsichtig nach oben, konnten in den restlichen sechs Partien drei Siege gefeiert werden. "Die Freude darüber hält sich in Grenzen, da ein echter Aufwärtstrend noch nicht in Sicht ist, aber da müssen wir durch", meint der Sektionsleiter, der sich über immerhin zwei Heimsiege freuen konnte - in sieben Auswärtsspielen musste der SV sechs Niederlagen einstecken. Während immerhin vier Mannschaften mehr Gegentore kassierten, durften lediglich die beiden Nachzügler weniger Treffer bejubeln. "Am Ende des Jahres ist es etwas besser gelaufen, die Durststrecke ist aber längst noch nicht zu Ende"", sieht Josef Durkovic (noch) kein Licht am Ende des Tunnels.
Auch im neuen Jahr sind in St. Wolfgang keine großen Sprünge zu erwarten. "Die eigenen Spieler sind noch nicht so weit und brauchen noch einige Zeit. Natürlich wäre es einfacher, wenn man Geld in die Hand nimmt und sich verstärkt. Überlegungen in diese Richtung gib es, aber auch Transfers sind keine Garantie, dass es sofort besser wird", zieren Sorgenfalten die Stirn des Sektionsleiters. Ende Januar nimmt der Absteiger die Vorbereitung in Angriff, die sich in St. Wolfgang traditionell schwierig gestaltet. "Wir wissen damit umzugehen, verzichten auf Trainingslager in der Ferne und trainieren ab und an auf Kunstrasen", weiß Durkovic. "In der Rückrunde ist keine großartige Steigerung zu erwarten, wird es 2019 nur mit kleinen Schritten vorwärtsgehen. Aber, sollten wir uns im Sommer tatsächlich verstärken, sieht es in der nächsten Saison vielleicht anders aus. Die Entscheidung darüber ist aber noch nicht gefallen", meint der Sektionsleiter.
Wahl zum Spieler der Herbstsaison 2018
Günter Schlenkrich