Achtzehn Punkte, fünf Siege und drei Unentschieden – so lautet die Bilanz des UFC Hartkirchen nach der Hinrunde der 2. Klasse West-Nord. Besonders auffällig ist die starke Defensivleistung: Mit nur 16 Gegentoren stellt die Mannschaft die drittbeste Abwehr der Liga. Allerdings offenbarte die Hinrunde auch eine Schwäche in der Offensive – lediglich 20 erzielte Treffer konnten die Fans bejubeln. Sportchef Rüdiger Haider nahm sich Zeit für einige Fragen und gewährte dabei einen detaillierten Einblick in das aktuelle Vereinsgeschehen. Zudem erläuterte der Funktionär, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Offensivprobleme in den Griff zu bekommen.
In der Winterpause wurde ein umfassender Kaderumbruch vollzogen, wobei auch eine neue Vereinsphilosophie Einzug hält, wie Rüdiger Haider erklärt: „Wir hatten im Winter lediglich einen Neuzugang, haben uns jedoch entschieden, uns von einigen Spielern zu trennen, die nicht mehr in unsere Philosophie passten. Unser Ziel war es, einen neuen Weg einzuschlagen – und das ist uns gelungen. In den kommenden Jahren möchten wir uns von der Abhängigkeit von Legionären lösen und verstärkt auf Eigenbauspieler setzen. Uns ist bewusst, dass dieser Prozess nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann, aber wir befinden uns auf einem guten Weg.“
Auch auf der Trainerposition gab es in der Winterpause eine Veränderung: „Wir haben uns entschieden, auch hier eine neue Richtung einzuschlagen. Nach einer intensiven Suche konnten wir uns schließlich mit Günter Moser einigen. Er ist bereit, den Weg mit jungen Spielern zu gehen, und wir sind überzeugt, dass er der richtige Mann für diese Aufgabe ist.“
Stolz und zufrieden zeigt sich der sportliche Leiter auch mit der Jugendarbeit im Verein: „Als Team leisten wir hervorragende Arbeit. Da die Förderung eigener Talente unser zukünftiger Weg ist, setzen wir gezielt auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Mehreren jungen Akteuren ist es bereits gelungen, sich in die Kampfmannschaft hochzuspielen. Sechs bis sieben Nachwuchsspieler haben an der bisherigen Vorbereitung teilgenommen und dabei ihre Stärken unter Beweis gestellt.“
Eine lange Vorbereitungsphase neigt sich dem Ende zu, und die bisherige Bilanz fällt optimistisch und positiv aus: „Wir sind Ende Januar ins Training gestartet. Mit Kollerschlag (1:2) und Kematen (2:2) hatten wir bereits zwei spannende und lehrreiche Testspielgegner. Zudem absolvierten wir Mitte Februar ein Trainingslager in Kroatien, wo wir uns unter optimalen Bedingungen auf die Rückrunde vorbereiten konnten.“
Angesichts des 13-Punkte-Rückstands auf die Tabellenspitze sind die Ziele für die restliche Saison langfristig ausgerichtet: „Das wichtigste Ziel für uns ist die Entwicklung unserer eigenen Spieler. Wir möchten den jungen Talenten so viel Spielzeit wie möglich geben. Ein Aufstieg ist aufgrund des Rückstands kein realistisches Thema mehr, sodass wir uns voll und ganz auf den Aufbau und die Weiterentwicklung der Mannschaft konzentrieren können.“