Der UFC Raika Hartkirchen ist mit einem deutlichen Kurswechsel ins Frühjahr der 2. Klasse West-Nord gestartet – und die Richtung stimmt. Nach dem torlosen Auftaktremis in Eggerding konnte die Elf von Neo-Coach Günther Moser im zweiten Spiel den ersten vollen Erfolg verbuchen: Gegen Schlusslicht UFC Eferding 1b gelang ein hart erkämpfter 3:2-Heimsieg, der erst in der Schlussphase fixiert wurde. Mit nun vier Punkten aus zwei Spielen rangiert Hartkirchen auf Platz sieben der Tabelle.
„Die Bilanz fällt sehr positiv aus“, zeigt sich der sportliche Leiter, Rüdiger Haider, zufrieden mit dem Frühjahrsauftakt. Der Grund liegt nicht nur in den Ergebnissen: „Wir haben im Winter einen klaren Schnitt gemacht, einige bezahlte Spieler bzw. alle Legionäre abgegeben und setzen nun bewusst wieder auf die eigene Jugend. Das hat intern viel bewegt.“
Auch auf der Trainerposition wurde neu angesetzt: Günther Moser übernahm das Zepter und prägte die Mannschaft schnell. „Er hat in kürzester Zeit eine verschworene Truppe geformt, das Trainingslager hat da extrem viel gebracht“, so Haider. Die Umstellung auf ein neues System, vor allem mit defensiver Stabilität als Basis, habe der Mannschaft sofort gutgetan. „Es waren nur kleine taktische Veränderungen, aber die haben großen Effekt. Einige Spieler sind auf neue Positionen gerückt – und das funktioniert sehr gut. Der Trainer war selbst als Profi als Abwehrspieler aktiv. Da liegt sein Fokus auf die Defensive nahe und die Spieler können viel von ihm lernen.“
Das Heimspiel gegen Eferding 1b entwickelte sich zu einem hart umkämpften Duell. „Es war turbulent, aber wir haben es am Ende mit den späten Toren einfach mehr gewollt“, schildert Haider. „Bei uns merkt man, dass jeder für jeden kämpft. Da wird wieder richtig gefightet, jeder bringt sich voll ein, auch von der Bank.“ Die Entscheidung fiel also spät, dennoch war der Sieg aus Hartkirchner Sicht verdient – nicht zuletzt, weil die Mannschaft bis zum Schlusspfiff druckvoll und vor allem geschlossen agierte.
Trotz des gelungenen Starts mahnt Haider zur Gelassenheit: „Die Rückrunde sehen wir als Phase, in der wir etwas aufbauen. Natürlich freuen wir uns über die vier Punkte, aber wir machen uns keinen Druck. Es wird auch wieder Rückschläge geben.“ Die kommenden Partien – auswärts in Freinberg und dann zuhause gegen St. Aegidi – sollen die positive Entwicklung bestätigen. „Wir wollen unsere Linie halten. Was am Ende rauskommt, wird man im Sommer sehen.“ So lange man die Grundtugenden beibehalte und mit hohem Aufwand jeder für jeden kämpfe, sei laut Haider noch einiges möglich.
Auch personell kann Coach Moser aktuell weitgehend aus dem Vollen schöpfen: „Bis auf einen Spieler, der aus privaten Gründen fehlt, sind am Wochenende gegen Freinberg alle an Bord“, so Haider. Eine gute Basis, um die aufstrebende Formkurve weiter zu verlängern. Denn eines ist klar: In Hartkirchen weht seit diesem Frühjahr ein frischer Wind – und der soll noch länger tragen.