Nachdem das Spiel zwischen dem SV Aschach/Donau und der Union Suben am vergangenen Wochenende in der 2. Klasse West-Nord aufgrund eines dramatischen Zusammenstoßes mit dem Torhüter abgebrochen werden musste - wir berichteten - wurde auch das heutige Auswärtsspiel der Tawadrous-Elf gegen die Union Enzenkirchen nicht zu Ende gespielt. Grund dafür war eine Auseinandersetzung eines Zusehers mit einem Spieler der Gäste, der daraufhin attackiert wurde. LIGAPORTAL hat alle Informationen zum Spielabbruch!
Spielerisch bot das Duell zwischen dem Tabellenzweiten aus Enzenkirchen und dem Tabellennachbarn aus Aschach/Donau lange Zeit ein offenes Spiel. Die Gastgeber hatten zwar ein Chancenplus, doch Aschach blieb gefährlich. Nach rund 25 Minuten brachte ein sehenswerter Abschluss vom Sechzehner die Hamedinger-Elf in Führung. Kurz vor der Pause glichen die Gäste nach einem langen Ball aus – begünstigt durch einen Abwehrfehler der Heimelf. In der 75. Spielminute gelang der Union dann der erneute Führungstreffer: Nach einem Steckpass verwandelten die Hausherren zum 2:1 und es kam zum Tumult.
In der 75. Minute gingen die Gastgeber erneut in Führung – ein Treffer, der von den Gästen lautstark als abseitsverdächtig reklamiert wurde. Kurz darauf kam es zu einem Zwischenfall abseits des Spielfelds: Ein Zuschauer soll einen sich aufwärmenden Ersatzspieler der Aschacher am Hals gepackt und gegen die Werbebande gedrückt haben. Ein weiterer Aschacher eilte zur Hilfe und schubste diesen schließlich weg. Der Ordnerdienst griff ein und beruhigte die Situation.
Christoph Wagner, Sportlicher Leiter SV Aschach/Donau:
"Es war wie letzte Woche ein faires Fußballspiel. Enzenkirchen ist dann durch ein abseitsverdächtiges Tor mit 2:1 in Führung gegangen. In Summe war es ein aber ausgeglichenes Spiel. Auf der Längsseite sind sechs Zuseher gestanden, die meiner Meinung nach dort nichts verloren haben und auf die Tribüne gehören. Einer unserer Spieler hat sich aufgewärmt, einer von diesen Zusehern hat ihn am Hals genommen und zur Bande gedrückt. Der Schiedsrichter hat das gar nicht so wahrgenommen, weil das Spiel auf der anderen Seite war.
Dann ist einer unserer Spieler gekommen und hat den Zuschauer zur Seite geschubst. Es sind dann auch einige Beleidigungen gefallen. Von den Spielern untereinander hat es aber überhaupt nichts abgegeben, da ist nicht vorgefallen. Wir wollen dann aber nicht mehr weiterspielen, wenn einer unserer Akteure tätlich angegriffen wird."
Hubert Hamedinger, Trainer Union Enzenkirchen:
"Nach dem 2:1 sind die Gäste-Spieler ausgeflippt und haben unseren Linienrichter bedrängt. Daraufhin gab es einen Vorfall mit einem Zuschauer und einem Ersatzspieler der Aschacher - wohl nach einem Wortgefecht -, dann hat ein anderer Spieler den Besucher zum Zaun gedrückt. Der Ordnerdienst war aber da und hat alles geregelt. Die Aschacher wollten daraufhin nicht weiterspielen, sie sind dann in die Kabine gegangen und haben sich beraten. So etwas habe ich noch nicht erlebt.
In sportlicher Hinsicht war es keine überragende Partie von uns, es war etwas Nervosität drinnen. Wir haben wieder einige Chancen vernebelt. Eigentlich hätten wir die Partie dann aber im Griff gehabt, ich hätte gerne fertig gespielt."