2. Klasse West-Nord

Wesenufer-Sensation lässt St. Agathas Relegations-Hoffnungen schwinden

wesenufer unionst-agatha unionFür eine Riesenüberraschung sorgt die Union Wesenufer. Der Tabellenvorletzte der 2. Klasse West-Nord powered by Teamsport Hofbauer ringt Relegationsanwärter Union St. Agatha mit 3:2 nieder. Der Aufwärtstrend unter Neo-Coach Razesberger wird damit fortgesetzt. Während die Chancen der Baschinger-Elf auf Rang zwei zwar nicht vorbei sind, aber zumindest schwinden. Der Sieg vergangene Woche über Tabellenführung Taufkirchen verliert durch die Pleite wieder an Wertigkeit.

Überraschende erste Hälfte

Bereits nach vier Minuten der erste Schock für die Agathenser. Nach einer unglücklichen Aktion von Goalie Philipp Steinbock bejubelt Winterneuzugang Tomas Drbal sein erstes Saisontor im Wesenufer-Trikot. Die Gäste zwar durch den frühen Rückstand kurzzeitig verunsichert. Doch der Ausgleich gelingt rasch. Weil Christian Enzenebner einen Freistoß direkt verwandelt - 1:1 (10.). Es entwickelt sich eine relativ offene Partie mit einem leichten Plus für die Baschinger-Elf in Sachen Spielanteile. Gefährlich vor das Tor von Wesenufer-Keeper Arbeithuber kommt man aber meist durch Standardsituationen. Während auf der Gegenseite ein Patzer von Agatha-Keeper Steinbock für die neuerliche Führung der Hausherren sorgt. Nutznießer ist Daniel Mair, der auf 2:1 stellt (25.). 

Wesenufer schwächt sich selbst

Noch vor der Pause bauen die Razesberger-Mannen den Vorsprung sogar aus. Freistoß aus 30 Metern, Lush Gashi dreht den Ball ins Netz. Wieder macht der Agatha-Goalie eine nicht ganz glückliche Figur (41.). Der Pausentee scheint den Gästen neuen Schwung zu verleihen. Denn nach dem Wechsel kommen die Agathenser elanvoll aus der Kabine, drängen die Hausherren rasch in die eigene Hälfte zurück. Die Baschinger-Truppe investiert mehr in die Offensive, findet sich mit der Niederlage in nicht ab. Unterstützung vom Gegner erhält man nach etwas mehr als einer Stunde. Als Wolfgang Peham mit dem Schiedsrichter hadert. Weil der ein Foul nicht gesehen haben soll. Es kommt zu einem Wortgefecht, das schließlich in einem Platzverweis endet. Innerhalb von nur einer Minute sieht Peham zwei Gelbe Karten, muss vorzeitig vom Feld (62.). 

Anschluss kommt zu spät

In Unterzahl stemmen sich die Gastgeber mit Mann und Maus dagegen. St. Agatha drückt, Wesenufer verteidigt. Und verteidigt erfolgreich. Die Gäste finden oftmals kein Durchkommen gegen die disziplinierte Hintermannschaft der Heimischen. Erst drei Minuten vor dem Ende keimt nochmals Hoffnung beim Relegationsanwärter auf. Weil Dominik Scheuringer auf 2:3 verkürzt. Agatha setzt alles auf eine Karte, mit der Brechstange will man einen Punkt retten. Am Ende jubelt aber Wesenufer, die Razesberger-Elf bringt den Vorsprung über die Zeit. Und klettert damit zumindest bis zu den Auftritten der Konkurrenz auf Rang zehn. Während die Baschinger-Truppe einen herben Rückschlag erleidet. Fünf Punkte fehlen nach aktuellem Stand auf Rang zwei - allerdings hat man im Vergleich zu Taiskirchen und Bruck eine Partie weniger ausgetragen.

 

Stimme zum Spiel

Rene Dobetsberger (Sektionsleiter Union Wesenufer):
"Unter dem Strich kein unverdienter Sieg, wobei wir vom Spielverlauf her schon Glück hatten, es waren eigentlich drei Torwartfehler dabei. Der Ausschluss gegen uns war unnötig, aber zurecht. Bei uns kann man nach sieben Punkten aus drei Spielen schon von einem Trainereffekt sprechen. Der Wechsel hat sicher nicht geschadet, es weht jetzt ein anderer Wind."

Christoph Gaigg