Die abgelaufenen Saison 2023/24 ist für die SPG Wiesinger Bau Obernberg/Ort auch gleichzeitig die Saison, in der man aus der 1.Klasse Nord-West in die 2.Klasse West abgestiegen ist. Mit 13 Punkten war man am Saisonende abgeschlagen letzter und auch die Transfers, die man im Winter vollzog, hatten nicht den gewünschten Einfluss auf das Spiel der SPG. Nun will man sich im Sommer klüger verstärken.
Das Schicksal der SPG Obernberg/Ort nahm bereits im Sommer 2023 seinen Lauf, als man von der 1.Klasse Süd-West, in der man in der Saison 2022/23 noch 37 Punkte holen konnte und auf Platz 7 landete, in die 1.Klasse Nord-West umgestuft wurde. „Wir haben gewusst, dass es in der 1. Klasse Nord-West für uns schwerer wird, auch weil wir ein paar Abgänge hatten“, schildert der Sportliche Leiter Hajrudin Hajric der SPG die Ausgangslage vor der Saison. Dies bewahrheitete sich in der Hinrunde. Man konnte nur 2 Punkte durch die Unentschieden gegen Prambachkirchen und Rainbach i. I. holen und überwinterte auf dem letztem Platz, hatte aber nur 7 Punkte Rückstand auf den 12. Platz. „Uns hat es überall gefehlt. An der Kraft, an der Ausdauer, es war einfach nichts. Wir haben maximal für 60 Minuten Kraft gehabt und das spiegeln auch die vielen späten Gegentore wieder“, erzählt Hajric. Im Winter beschloss man den Kader mit zwei ungarischen Legionären zu verstärken, um im Abstiegskampf gut gerüstet zu sein. Nach nur vier Spielen für die SPG mussten die Wintertransfers aufgrund von nicht zufriedenstellender Leistung Obernberg wieder verlassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte man sich in der Vereinsführung bereits mit dem Abstieg abgefunden und ließ den eigenen Nachwuchs ran. Die eigene Jugend überzeugte in der Rückrunde mit 11 geholten Punkten aus den verbleibenden 9 Spielen. „Im Nachhinein habe ich mir oft gedacht, ich hätte die Transfers auch bleiben lassen können!“, sagt der Sportliche Leiter.
Mit Michael Brandmayer (SK Schärding), Jakob Stieglbauer und Sanel Salletmayr (beide Union Senftenbach) verliert die SPG drei der Jugendspieler, die in der Rückrunde groß aufspielten. Brandmayer und Salettmayr, die beide eine Vergangenheit im Leistungszentrum der SV Ried haben, waren beide in den Top-3 der Obernberger Top-Torschützen. Aber auch die SPG war nicht untätig am Transfermarkt und hat ebenso viele Neuzugänge wie Abgänge zu verbuchen. Mit Adrian Schönberger kehrt ein bekanntes Gesicht zurück nach Obernberg. Er spielte bereits von 2019 bis in den Sommer 2023 bei der SPG und kehrt vom SV Zwölfaxing zurück. Weiters konnte sich die SPG noch die Dienste zweier Legionäre sichern. Mit Marijan Santor von FC Obernzell-Erlau II und Josip Grebenar von FC Reichstorf kommen zwei erfahrene Spieler aus Deutschland zu Obernberg/Ort. Grebenar genoss in seine Jugend eine fußballerische Ausbildung bei FK Zeljeznicar Sarajevo, einem Verein aus der höchsten bosnischen Spielklasse und lief in dieser viermal auf. In der vergangenen Saison erzielte Grebenar 18 Tore und bereitete weitere 10 vor. Dafür benötigte er nur 15 Spiele im Dress von Reichstorf.
„Unser Ziel ist es in die Top-5 zu kommen, in der ersten Saison funktioniert der Wiederaufstieg meistens nicht“, hält der Sportliche Leiter den Ball flach. Ein weiteres Ziel ist den Nachwuchs an den Herrenbereich heranzuführen. Weiters will man sich in der neuen Liga akklimatisieren und sich langsam an den Aufstieg herantasten.