Einen sehr schwierigen Herbst erlebte der SV Zell am Pettenfirst in der 2. Klasse West. Mit lediglich drei Siegen in der Hinrunde steht die Mannschaft derzeit mit 9 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz. Ein wesentlicher Grund für die aktuelle Tabellenposition ist die anfällige Defensive, die in den ersten Spielen der Saison 39 Gegentore hinnehmen musste. Trotz dieser Herausforderungen blickt der Verein jedoch optimistisch in die Zukunft. Dies betonte auch Sportchef Jakob Kaltenbrunner, der sich die Zeit nahm, einige Fragen zu beantworten und einen Einblick in das Geschehen zu geben.
Trotz der enttäuschenden Hinrunde gab es im Winter keine größeren Kaderveränderungen: „Im Winter hat sich bei uns eigentlich nicht viel getan. Wir haben Enis Veseli von Eberschwang ausgeliehen und dürfen somit einen neuen Spieler in unseren Reihen begrüßen. Leider hat uns Andreas Kastinger verlassen, da er sich für einen Wechsel nach Gaspoltshofen entschieden hat. Zudem ist es weiterhin so, dass wir seit dem Sommer mehrere Spieler aufgrund unterschiedlicher Verletzungen nicht zur Verfügung haben. Dazu gehört auch unser Kapitän, der wegen einer Kreuzbandverletzung noch mindestens bis zum Sommer ausfallen wird.“
Trotz der schwierigen Situation zeigt sich Jakob Kaltenbrunner besonders stolz auf die Jugendarbeit im Verein: „Wenn man bedenkt, dass wir aus einer nicht allzu großen Ortschaft kommen, ist es beeindruckend zu sehen, wie begeistert die Kinder vom Fußball sind. Derzeit haben wir rund 100 Kinder im Verein. Immer wieder schaffen es junge Spieler, den Schritt in die Kampfmannschaft zu machen. Auch aufgrund unseres Verletzungspechs in dieser Saison haben es mehrere Nachwuchsspieler geschafft, sich einen Platz in der Kampfmannschaft zu erkämpfen.“
Auch einen klaren Blick auf die Vorbereitung wirft der sportliche Leiter: „Wir sind Ende Januar in die Vorbereitung gestartet und haben seitdem zwei bis drei Einheiten pro Woche abgehalten. In den Semesterferien hatten wir zudem ein viertägiges Trainingslager in Eisenstadt. Die Trainingsbeteiligung ist ebenfalls sehr lobenswert, da wir bei jedem Training mit etwa 25 Spielern rechnen können.“
Trotz der sportlichen Krise bleibt die Atmosphäre im Verein ausgezeichnet: „Obwohl die sportlichen Leistungen in der Hinrunde zu wünschen übrig ließen und wir mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatten, ist die Stimmung im Verein momentan sehr gut. Wir wussten, dass es eine schwierige Saison werden würde, vor allem aufgrund der Vielzahl an Nachwuchsspielern, denen wir die Chance gegeben haben.“
Die langfristigen Ziele des Vereins sind klar auf die Zukunft ausgerichtet: „Für die Rückrunde haben wir keine konkreten Ziele in Bezug auf Platzierungen. Ein Mittelfeldplatz wäre natürlich schön, aber viel wichtiger ist es, dass wir wieder eine konkurrenzfähige Mannschaft auf den Platz stellen können, um in den kommenden Jahren wieder voll angreifen zu können.“