2. Klasse West

Union Reichersberg: Drei Leistungsträger sind nicht mehr dabei

"Eigentlich hatten wir eine starke Mannschaft und wollten uns in dieser Saison im Bereich der oberen Tabellenhälfte präsentieren, der Verletzungsteufel hat uns jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht und mussten im gesamten Herbst stets bis zu fünf Spieler vorgeben", begründet Christian Schröcker, Sektionsleiter der Union Reichersberg, das mäßige Abschneiden. In der Tabelle scheinen zwar zwei Reichersberger Siege auf, die Mannschaft von Trainer Bernhard Stimmer konnte auf dem grünen Rasen aber nur einen "Dreier" einfahren. Denn gegen St. Martin mussten sich Kapitän Walter Sterrer und Co. geschlagen geben, aufgrund eines nicht einsatzberechtigten Spielers wurde das Match jedoch mit 3:0 für die Reichersberg strafbeglaubigt. Dennoch reichte es in der 2. Klasse West nur zum elften Platz, ist die Stummer-Elf von der "Roten Laterne" lediglich durch drei Punkte getrennt.

 

Verletzungsteufel dezimiert Stummer-Elf - in der Fremde ein gern gesehener Gast

Dabei hatte es zur Halbzeit der Hinrunde nicht schlecht ausgesehen, standen die Reichersberger nach sieben Runden - nach dem Sieg am grünen Tisch gegen St. Martin - auf dem siebenten Platz. In den restlichen fünf Spielen konnte die Stummer-Elf aber nur zwei Punkte ergattern und rutschte auf den elften Rang zurück. "Da mit den beiden Tschechen, Tomas Fitzel und Lukas Zahradnik, sowie Klaus Ameseder drei Leistungsträger nach wenigen Runden verletzungsbedingt ausgefallen sind und wir weitere Verletzte zu beklagen hatten, ist es in der zweiten Herbsthälfte nicht mehr gelaufen. Dennoch sind die Mannschaften vor uns in der Tabelle nicht allzu weit entfernt", so Schröcker, der sich über eine ansprechende Heim-Bilanz - neun der zehn gesammelten Punkte wurden auf eigenem Platz geholt - freuen kann. In der Fremde war der Tabellenelfte hingegen ein gern gesehener Gast und konnte in fünf Auswärtsspielen nur einen Zähler ergattern.

 

Drei Abgänge - keine Zugänge zu erwarten

Neben Klaus Ameseder, der aufgrund einer Knieverletzung die Schuhe an den Nagel hängen muss, stehen im neuen Jahr auch die beiden Legionärte aus Tschechien nicht mehr zur Verfügung. "Wir haben Fitzel und Zahradnik nach Hause geschickt und werden uns im Winter auch nicht um adäquaten Ersatz umsehen. Denn, da es mehr oder weniger egal ist, ob man Neunter, Zehnter oder Elfter wird, nehmen wir für neue Spieler kein Geld in die Hand, werden Kicker aus den eigenen Reihen nachrücken. Nur wenn sich eine günstige Gelegenheit ergeben sollte, werden wir einen Transfer tätigen", ist der Sektionsleiter nicht aktiv auf der Suche nach Verstärkungen.

 

Geringe Erwartungshaltung

Die Winterpause dient in erster Linie dazu, die Wunden zu lecken und den Akku aufzuladen, ehe Ende Januar die Vorbereitung zur Rückrunde in Angriff genommen wird. "Aufgrund der tristen Personalsituation sind im Frühjahr keine großen Sprünge zu erwarten. Dennoch werden wir versuchen, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Das vorrangige Ziel ist jedoch, nicht Letzter zu werden, wenngleich das für uns nicht neu wäre, mussten wir doch die Saison schon des Öfteren als Schlusslicht abschließen", hält sich bei Christian Schröcker die Erwartungshaltung in Grenzen.

 

Günter Schlenkrich