Bezirksliga Nord

Union Arnreit: Klassenerhalt, Umbruch und ein neuer Trainerimpuls

Die Union M-Tec Arnreit beendete die Saison 2024/2025 in der Bezirksliga Nord mit 29 Punkten auf dem 10. Tabellenplatz. Während die Kampfmannschaft zwischenzeitlich mit einer Niederlagenserie zu kämpfen hatte, zieht der Verein dennoch eine positive Gesamtbilanz – insbesondere was die Entwicklung der jungen Spieler betrifft. Im Gespräch mit Ligaportal erklärt Sektionsleiter Bernhard Reiter die aktuelle Lage, die Herausforderungen – und den Fokus auf Kontinuität.

Klassenerhalt geschafft, Umbruch eingeleitet

„Extrem positiv war für uns, dass wir die Klasse gehalten haben“, betont Reiter zu Beginn des Gesprächs. Für den Verein sei das keine Selbstverständlichkeit – gerade in einer Saison, in der eine Negativserie von sieben Niederlagen in Folge Arnreit zwischenzeitlich gefährlich nahe an die Abstiegsränge rückte. „Dann kommen Verletzungen dazu, dann verlierst du ein Spiel unglücklich – und auf einmal bist du im Strudel drin.“

Dennoch: Das erklärte Saisonziel, der Klassenerhalt, wurde erreicht – ebenso wie ein wichtiges, strukturelles Ziel im Verein. „Wir wollten den Umbruch einleiten“, so Reiter. „Viele unserer Leistungsträger sind schon im fortgeschrittenen Fußballeralter. Da ist es wichtig, junge Spieler nachzuziehen.“ In den letzten Runden standen bereits mehrere Talente aus dem eigenen Nachwuchs in der Kampfmannschaft – ein erster wichtiger Schritt für die Zukunft.

Keine Transfers – Fokus liegt auf den Eigenbauspielern

Die Kaderplanung für die kommende Saison ist bereits abgeschlossen – und bleibt bewusst konservativ. „Wir tun nichts. Mit Manuel Lindorfer hört ein Spieler hört auf“, erklärt Reiter. Statt auf externe Verstärkungen setzt man in Arnreit auf interne Entwicklung. „Wir haben einige 15- bis 16-jährige Spieler, mit denen wir viel arbeiten wollen. Es ist unsere Aufgabe, sie möglichst gut in den Erwachsenenfußball hineinzubringen.“

Damit bleibt auch klar: Der Verein will weiterhin auf Eigenständigkeit und organisches Wachstum setzen. „Für uns ist entscheidend, dass wir als Verein überleben und uns weiterentwickeln. Da gehört es dazu, dass wir junge Spieler fördern und ihnen eine Perspektive bieten.“ Dass dabei sportlich schwierige Phasen auftreten können, ist allen Beteiligten bewusst – wird aber in Kauf genommen.

Trainerwechsel bringt frischen Wind

Einen Wechsel gibt es allerdings an der Seitenlinie: Trainer Gerhard Ecker kehrte zu seinem Heimatverein Putzleinsdorf zurück. „Er hat das Angebot unerwartet bekommen, und gemeinsam haben wir dann beschlossen, das einvernehmlich zu lösen“, schildert Reiter. Ersetzt wird Ecker durch ein Duo: Reinhard Eisner und Alexander Iosim übernehmen gemeinsam die Verantwortung für die Kampfmannschaft. Eisner war zuletzt eineinhalb Jahre ohne Trainerposten, Iosim betreute bisher die 1b von Rohrbach. „Als Gespann bringen sie frische Ideen, moderne Ansätze und viel Motivation mit“, sagt Reiter. Besonders für die geplante Integration der Nachwuchsspieler sei das neue Gespann ideal aufgestellt.

Trainingsauftakt ist nach dem traditionellen Zeltfest kommendes Wochenende. „Am Dienstag, den 8. Juli geht es wieder los – davor ist bei uns einfach nichts zu machen, da dreht sich alles um das Fest“, lacht Reiter.